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Städte lassen Flüchtlinge ihre Unterkunft selbst bauen

Wohnraum ist Mangelware, besonders in den beliebten Großstädten. Die zunehmende Flüchtlingsanzahl stellt die Städte daher vor eine große Herausforderung. Ein neuer Vorschlag könnte vieles verändern: Flüchtlinge sollen zukünftig ihre eigenen Häuser bauen dürfen.

Im September bauten Flüchtlinge in Düsseldorf ihr eigenes Haus. Unterstützt wurden sie dabei von dem Bund deutscher Architekten (BDA). Die Idee für das gemeinsame Hausprojekt entstand, als die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch in einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf die große Hilfsbereitschaft der Flüchtlinge mitbekam. Viele von ihnen waren Handwerker und Bauingenieure, die sich in der Unterkunft langweilten.

Die handwerklich begabten Flüchtlinge würden zwar gerne arbeiten, haben jedoch keine Erlaubnis dazu.

Die Idee für das Hausprojekt entstand. Die Stadt Düsseldorf stellte ein Grundstück zur Verfügung und die Architekten übernahmen die Bauleitung und Planung. Ob Handwerker, Ingenieur oder aus einfach aus Lust und Laune – die Flüchtlinge halfen tatkräftig mit. Seit September steht nun das selbstgebaute Haus und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Auch in Hamburg dürfen Flüchtlinge zukünftig selbst ihre Häuser bauen.

Die Rot-Grüne Koalition hat diesen Entschluss unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ gefasst, aber auch, um gleichzeitig die Integration in Hamburg zu fördern. Zusammen mit einem Kooperationspartner sollen die Flüchtlinge die Möglichkeit bekommen selbst an ihrer eigenen Unterkunft zu arbeiten. „Wir wollen, dass Flüchtlinge vorhandene Qualifikationen einbringen und erste Kontakte zu Betrieben, hinsichtlich Ausbildung und Beschäftigung, knüpfen“, so Dirk Kienscherf, Fachsprecher Stadtentwicklung der SPD-Fraktion. Die Flüchtlinge können durch die Bauprojekte selbst Verantwortung übernehmen, Erfahrung sammeln und sich dabei gleichzeitig integrieren. Ein Schritt in die richtige Richtung.