Der Solidarity Fridge bekämpft die Verschwendung von Lebensmitteln und die Hungersnot gleichermaßen.

In der spanischen Stadt Galdakao, gibt es einen öffentlich zugänglichen Kühlschrank, der mitten auf einem Bürgersteig steht. Dabei kann jeder Mensch sich an dem Kühlschrank bedienen, ohne hierfür Geld zahlen zu müssen. Die Inhalte des Kühlschranks sind übriggebliebenes Essen oder unfertige Mahlzeiten der Bewohner.

Der sogenannte Solidarity Fridge hilft dabei die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu unterbinden und gleichzeitig ärmeren Menschen einen kostenfreien Zugang zu Lebensmitteln zu gewährleisten.

Der Solidarity Fridge ist eine Idee aus der Wirtschaftskrise

Alvaro Saiz ist der Initiator des Projekts und sagte gegenüber NPR: „Die Idee für den Solidarity Fridge hat sich in der Wirtschaftskrise entwickelt. Ich konnte es nicht mit ansehen, wie viele Menschen die Müllcontainer für die Suche nach Nahrung benutzten. Diese ungeheure Demütigung hat mich zum Nachdenken gebracht, wie viel Nahrung wir täglich verschwenden, während andere Menschen fast vor Hunger sterben“.

Als Saiz dem Bürgermeister Ibon Uribe die Idee vortrug, dachte dieser, dass diese verrückt und brillant zugleich sei. Trotz seiner Zweifel entschloss sich Urbine Saiz ein Budget von 5.000 Euro einzuräumen, um den den Kühlschrank anschaffen und unterhalten zu können.

Im April ist das Projekt dann endlich gestartet und bisher ein voller Erfolg. Bis auf rohes Fleisch und Eier, können Einzelpersonen sowie Restaurants jeglicher Art von Lebensmitteln spenden. Dabei ist es wichtig, dass auf diesen das Ablaufdatum ersichtlich ist und die Lebensmittel nicht länger als vier Tage im Kühlschrank bleiben. Allerdings bleibt das essen meist nicht länger als einen Tag im Kühlschrank.

Der Solidarity Fridge soll die Verschwendung von Lebensmitteln unterbinden

Auch wenn der Kühlschrank dabei hilft, die ärmere Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen, betonte Saiz in der englischen Zeitung Guardian, dass es sich nicht nur um ein Wohltätigkeitsprojekt handele. In erster Linie ginge es darum, die Verschwendung von Lebensmitteln zu beenden. Es geht darum die Lebensmittel nicht einfach wegzuwerfen, sondern die Bevölkerung für den Wert der Lebensmittel zu sensibilisieren.

Inzwischen gibt es auf Twitter und Facebook bereits erste Menschen, die den Solidarity Fridge auch in ihren Ländern einführen wollen.