Sea World ab 2017 mit neuer Orca-Show

Über viele Jahre hatten Tierschützer und Prominente gegen die Orca-Shows bei Sea World protestiert. Nun will der Park eine neue Show einführen.

Auf den ersten Blick sorgte die Nachricht, dass der amerikanische Freizeitpark Sea World die umstrittene Orca-Show zum Ende des Jahres 2016 einstellen wird, bei vielen Tierfreunden für Jubelstürme. Doch bei genauerem Hinsehen erscheint die Mitteilung wie ein Marketingscherz.

Rückläufige Besucherzahlen als Grund für das aus?

Sea World begründet den Schritt damit, dass die Besucherzahlen für die Orca-Show seit einiger Zeit rückläufig sind. Bei der sogenannten Shamu-Show müssen die Tiere verschiedenste Kunststücke absolvieren. Ob jedoch nur die rückläufigen Einnahmen ausschlaggebend für die Veränderungen bei Sea World sind, darf zumindest bezweifelt werden.

Tierschützer hatten schon seit Jahren bemängelt, dass dies nicht dem natürlichen Verhalten der Orca entsprechen würde und die Tiere unter schlimmen Lebensbedingungen gehalten werden. Zumindest die Beckengröße möchten die Betreiber jetzt verdoppeln und bekamen dafür bereits die Genehmigung des Staates Kaliforniens.

Neue Orca Show ab 2017

Der Wehrmutstropfen an der ganzen Geschichte ist, dass Sea World die Show im Grunde genommen gar nicht einstellt. Sea World CEO Joel Manby sagte, dass die bisherige Show durch eine neue ersetzt werden soll. Dabei wird es zukünftig darum gehen, die Besucher in der Show über die Orcas und deren Lebensräume aufzuklären. Sozusagen eine Veranstaltung mit Bildungscharakter, um die Menschen zum Handel zu animieren. Wie dies allerdings mit Tieren in Gefangenschaft genau aussehen soll, bleibt zumindest fraglich.

Keine neuen Orca für Sea World

Die wirklich gute Nachricht ist, dass der Staat Kalifornien Sea World die Genehmigung zur Verdoppelung der Becken nur unter der Auflage erteilt hatte, dass der Freizeitpark zukünftig keine neuen Tiere züchten oder importieren dürfe. Damit werden die aktuellen elf Orcas die letzten in Kalifornien sein. Dies kann zumindest als ein Teilerfolg gewertet werden.