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Rocker mit Schutzengel: Hells Angels Präsident überlebt Streit auf Campingplatz


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Der Präsident der Hells Angels Nomads wurde bei einer Schießerei auf einem Campingplatz von drei Kugeln getroffen. Der Rocker überlebt den Anschlag schwer verletzt.

Am Wochenende sorgte die Beerdigung eines Mitgliedes der Hells Angels für Aufsehen. Fast hätten sich die Rocker in ein paar Wochen erneut aufgrund eines traurigen Anlasses versammeln müssen. Wie verschiedene kanadische Medien berichten, hat der Präsident der Hells Angels Nomads am Freitag nur knapp einen Mordanschlag überlebt.

Präsident der Hells Angels mit Schutzengel

Die Hells Angels sorgen in Kanada weiter für Schlagzeilen. Wie der kanadische Fernsehsender LCN berichtet, kam es am vergangenen Freitag gegenzwei Uhr auf einem Campingplatz in Granby zu einer Schießerei. Dabei wurde laut dem Journal du Montreal mit Martin B. der Präsident der Hells Angels Nomads Ontario durch drei Kugeln schwer verletzt. Dieser befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr und soll sich den Umständen entsprechend in einem guten Zustand befinden. Die Polizei hatte im Anschluss Teile des Campingplatzes evakuiert und hält sich bisher mit Details zu den Hintergründen zurück.

Nicht die erste Attacke auf die Rocker

Dies ist in diesem Jahr allerdings nicht die erste Attacke auf die Hells Angels Nomads Ontario. Schließlich mussten die Rocker im April bereits einen Mordversuch auf ihren Vizepräsidenten Philip B. verkraften. Wie der Sudbury Star damals berichtete, wurden aus einem SUV heraus rund fünfzehn Kugeln auf den Rocker und dessen Freundin gefeuert. Der 41-jährige  warf sich schützend vor seine Freundin und rettete ihr mit seinem schnellen Handeln das Leben. Auch er selbst überlebte den Angriff schwer verletzt. Es scheint fast so, als würde über den Höllenengeln aus Ontario ein großer Schutzengel wachen.

Machtkampf bei den Hells Angels

Das Journal du Montreal geht davon aus, dass die jüngsten Angriffe auf die Hells Angels zusammenhängen und dahinter ein interner Machtkampf stecken könnte. „In den letzten Monaten wurden viele der im Jahr 2009 im Rahmen der SharQc Mission verhaftete Rocker wieder freigelassen.“, wird ein Insider von der Zeitung zitiert. Bei der Operation wurden insgesamt 156 Rocker verhaftet. Die kanadischen Behörden werden die Zwischenfälle in jedem Fall genauesten beobachten. Schließlich wollen diese ähnliche Vorfälle wie in den Jahren 1994 bis 2002 mit aller Macht verhindern. Damals waren in Quebec innerhalb von acht Jahren bei Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Gruppen knapp 160 Menschen ums Leben gekommen.