Oslo hat sich als erste Hauptstadt der Welt der Divestment-Bewegung angeschlossen und wird zukünftig nicht mehr in fossile Energien investieren.
Am letzten Dienstag gab die Regierung in der norwegischen Hauptstadt Oslo weitreichende Maßnahmen zum Klimaschutz bekannt. Neben der Verbannung von Automobilen aus der Innenstadt, schließt sich Oslo als weltweit erste Hauptstadt der Divestment-Bewegung an.
Oslo verbietet Autos in der Innenstadt
Ab dem Jahr 2019 sollen in der Stadt keine Autos mehr zugelassen werden. Lediglich gewerbliche Kraftfahrzeuge ohne Schadstoffausstoß werden von der Regelung befreit werden. Bisher fahren täglich rund 90.000 Autos durch die Innenstadt Oslos und das obwohl dort nur rund 1.000 Menschen leben. Als Alternative wird die Stadt, ähnlich wie in Kopenhagen, vermehrt auf den Radverkehr setzen. Ziel ist es, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um insgesamt 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken.
Oslo zieht Investitionen aus fossilen Energien ab
Doch damit nicht genug. Zudem hat sich Oslo vor dem Klimagipfel in Paris der Divestment-Bewegung angeschlossen. Damit schließt sich Oslo als erste Hauptstadt der immer größer werdenden Bewegun an, die Investitionen aus Kohle-, Öl- und Gasgeschäften abzuziehen. Im September hatte bereits Leonardo Di Caprio bekanntgegeben, zukünftig sein in fossile Energien investiertes Geld anderweitig investieren zu wollen. Die Stadtregierung in Oslo wird in nächster Zeit alle Investitionen in Kohle-, Öl- und Gasgeschäften aus dem acht Milliarden starken städtischen Rentenfond abziehen.
Dieser Schritt wurde weltweit von Umweltorganisationen begrüßt und hat einen starken Symbolcharakter, schließlich ist Oslo die Hauptstadt eines der größten Ölproduzenten der Welt.