Panorama
Olympia 2016: Diese Wand hätte die Goldmedaille für Street Art verdient
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Der 40-jährige Street Art-Künstler Eduardo Kobra hofft, dass er mit seinen Kunstwerken die Menschen näher zusammenbringen kann.
Alle vier Jahre bringen die Olympischen Spiele die verschiedensten Menschen zusammen: Diverse Länder, Kulturen, Ansichten und sportliche Talente treffen aufeinander und geben sich die Klinke in die Hand. Während diese Unterschiedlichkeit in den Austragungsstätten von Olympia immer präsent ist, sieht es auf den Straßen ähnlich aus: In diesen Tagen scheint es so, als gäbe es keinen anderen Ort als die Straßen der brasilianischen Hauptstadt Rio. Die Straßen, die durch ihre riesigen Street Art-Gemälde beeindrucken und dafür ebenfalls eine Medaille verdient hätten – nämlich die, die den Zusammenhalt repräsentiert.
Fünf Gesichter stehen für fünf Kontinente
Der 40-jährige Street Art-Künstler Eduardo Kobra hofft, dass er mit seinen Kunstwerken die Menschen näher zusammenbringen kann. Mit „Las Etnias“ nimmt sein neuestes Werk rund 2.700 Quadratmeter ein und beeindruckt nun nicht nur Instagram-Nutzer, welche sich freudestrahlend mit dem riesigen Gemälde ablichten lassen: Die fünf dort abgebildeten Gesichter stehen für fünf Kontinente und ihre Besonderheiten. „Wir leben in einer Zeit, die von Konflikten geprägt zu sein scheint. Ich will zeigen, dass wir alle zusammen gehören und miteinander verbunden sind.“, so der bescheidene Künstler.
Die Idee dahinter: „Wir sind alle eins“
Nun erzählte er der Olympischen Organisation, dass die Idee dahinter war, dass „wir alle eins sind. Wir erleben momentan eine verwirrende Zeit. Wir sollten für den Weltfrieden stehen“, sagt er weiter: „und nicht bloß während der Olympischen Spiele, sondern immer.“ Über 100 Eimer weiße Farbe benötigte Kobra für das beeindruckende Kunstwerk. Dazu gesellten sich noch stolze 2.500 Spraydosen und zwei Monate Zeit: Und das Kunstwerk war von einer einzigen Person vollbracht. Wenn das Guinness Buch der Rekorde das Bildnis akzeptiert, stünde er demnächst auch in dem begehrten Buch: Damit hätte er den aktuellen Rekordhalter, dem Mexikaner Ernesto Rocha, den Rang abgelaufen und dessen Werk in der Größe fast verdoppelt.
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