In Cleveland haben Demonstranten eindrucksvoll gezeigt was Musik bewegen kann.
In Amerika ist es in den vergangen Monaten immer wieder zu Übergriffen von Polizisten auf schwarze Mitbürger gekommen. Als Konsequenz kam es in einigen Städten zu Ausschreitungen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Den weltweit bekanntesten Vorfall stellt dabei mit Sicherheit der Ort Fergusson dar, in dem die Bürger nach der Ermordung eines schwarzen Teenagers durch einen Polizisten, tagelang protestierten.
In Cleveland haben Demonstranten nun gezeigt, dass es auch möglich ist friedlich gegen Polizeigewalt vorzugehen.
Demonstranten singen für die Freilassung eines festgenommenen Teenagers
Am vergangen Sonntag den 26.07.2015 haben Demonstranten bei einer Demonstration unter dem Motto „Black Lives Matter“ ein Ausrufungszeichen gegen Polizeigesetzt und bewiesen wie wirkungsvoll friedliche Proteste sein können.
Nachdem die Polizei Pfefferspray gegen einen schwarzen vierzehn-jährigen Protestanten eingesetzt und ihn aufgrund eines angeblichen Missbrauches von Betäubungsmitteln festgenommen hatte, forderte die Menge die sofortige Freilassung des inhaftierten Teenagers. Statt in einen Dialog mit den Protestanten zu treten, setzte die Polizei allerdings Pfefferspray gegen die Masse ein. Anstatt mit Gegengewalt zu reagieren, nahmen sich die Demonstranten jedoch bei den Händen und begannen den Song „Alright“ von Kendrick Lamar zu singen. In seinem Song singt der Lamar, dass alles wieder in Ordnung sein wird und wir uns in einer Traumwelt befinden würden.
Einer der Demonstranten veröffentlichte später ein Video auf Youtube mit dem Kommentar: „Solidarisch und geschlossen haben wir gemeinsam die Freilassung des Teenager gefordert und haben so lange gesungen, bis die Polizei schließlich nachgab.“
Kendrick Lamar inspiriert durch eine positive Botschaft
Der Produzent des Videos Colin Tilley äußerte sich gegenüber MTV und sagte, dass das Lied „Alright“ ein Spiegelbild all der negativen Ereignisse auf der Welt sei. Die Botschaft Lamars ist es jedoch, dass jeder einzelne Mensch durch positive Energie dazu beitragen kann, dem Leid auf der Welt ein Ende zu setzen.
Mit der Demonstration in Cleveland haben uns die Teilnehmer in jedem Fall bewiesen, dass Gewalt nicht durch Gegengewalt zu lösen ist, sondern vielmehr durch einen friedlichen Dialog und Solidarität.