Als Teenagerin sehnte sich heute 23-jährige Amani Al-Khatahtbeh nach einem Ort wo sie sich als junge Muslima, die in den USA lebte, austauschen konnte. Über all das, was junge Mädchen so bewegt: Kleidung, Schmuck, Politik, Lifestyle, Religion oder Musik. Für sie gab es so einen Ort nicht. Sie wuchs in einem Amerika auf, das von den Terroranschlägen am 11. September 2001 geprägt war: Angst, Vorurteile und Stereotypen gegen Muslime und Minderheiten standen auf der Tagesordnung. Dabei wollte sie doch nur, wie alle Mädchen in ihrem Alter eins: Eine ganz normale Teenagerin sein.
Die Seite „Muslim Girl“ ist also ein absolutes Gegenstück zu dem Bild der unterdrückten muslimischen Frau
Heute, ein paar Jahre später ist sie genau diese Stimme von muslimischen Mädchen und Frauen. Ihre Webseite „Muslim Girl“ bietet eine Perspektive, mit der sich vor allem junge Muslimas identifizieren können. Amani Al-Khatahtbeh spricht das an, was so nie in den Medien vorkommt. Eine selbstbewusste Perspektive, die Emanzipation, Tradition und Feminismus einschließt. Dabei werden wie selbstverständlich Stil- und Beautybelange thematisiert. Die Seite „Muslim Girl“ ist also ein absolutes Gegenstück zu dem Bild der unterdrückten muslimischen Frau.
Seit sie ein kleines Mädchen war hat sich Amani Al-Khatahtbeh immer ein Vorbild gewünscht: eine Frau, die aussieht wie sie selbst, die für sie hätte sprechen können, anstatt ständig nicht-muslimischen, in der Regel männlichen Menschen zuhören zu müssen, die angeblich für sie sprachen. Dieses Vorbild ist sie nun selbst für viele Mädchen und junge Frauen geworden.