Panorama
Obama geht auf den Iran zu
Barack Obama kommentiert einen Post des Blogs Humans Of New York und verdeutlicht damit erneut die neue Haltung der USA gegenüber dem Iran
Der von Brandon Stanton geführte Blog Humans of New York hat es sich zum Ziel gesetzt, die Vielfältigkeit der New Yorker Bevölkerung darzustellen. Im Jahr 2010 gegründet, machte sich Stanton auf, um 10.000 New Yorker zu fotografieren und zu interviewen und auf seinem Blog über deren Lebensgeschichten zu berichten. Der Blog kann freilich als ein Social Media-Phänomen bezeichnet werden und erreicht fünf Jahre nach der Gründung mehr als 14 Millionen Menschen auf Facebook.
Seit kurzem hat Stanton seine Aktivitäten ausgeweitet und berichtet nun über Menschen auf der ganzen Welt. Zurzeit befindet er sich im Iran, um dort verschiedene Menschen abzulichten und deren Geschichten zu erzählen. Das von ihm aufgezeigte Bild der Menschen könnte nun sogar zu einer Veränderung der politischen Beziehungen zwischen den USA und dem Iran führen.
Barack Obama würdigt die Arbeit von Humans of New York
Der Iran wird in den westlichen Medien zum größten Teil sehr negativ dargestellt. Aufgrund dieser Berichterstattung ist es kaum verwunderlich, dass das Land und dessen Bevölkerung sich einer Menge von Vorurteilen ausgesetzt sehen.
Brandon Stanton hat mit seiner rührenden Geschichte über einen iranischen Jungen und dessen Vater nun allerdings für große Aufmerksamkeit in den USA gesorgt und sogar Barack Obama zu einem Kommentar bewegt. Der am 03. September veröffentlichte Post wurde innerhalb von nur eines Tages von insgesamt fast 500 tausend Menschen, unter anderem von Mark Zuckerberg, geliked und über 40 tausend Mal geteilt.
In der Beschreibung des Bildes beschreibt der Vater die humanitäre Seite seines Sohnes. Die Geschichte hat den amerikanischen Präsidenten Barack Obama so berührt, dass er über den Account des Weißen Hauses folgenden Kommentar übermitteln lies.
„Was für eine inspirierende Geschichte . Als Elternteil ist es wahrscheinlich einer der erfülltesten Momente zu sehen, dass die vorgelebten und an die Kinder vermittelten Werte, von diesen angenommen werden und sich in deren Handlungen widerspiegeln. Ich hoffe, dass dieser junge Mann nie seinen Wunsch verlieren wird anderen zu helfen. Auch ich werde weiterhin versuchen, alles in meiner Macht stehende zu tun, um diese Welt zu einem Ort zu machen, an dem er und jeder andere junge Mensch sein volles Potential entfalten kann. Sollte ich ihn jemals persönlich kennenlernen dürfen, hoffe ich, dass er mir eine Aprikose aufbewahren wird!“
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Dieser Kommentar mag zwar auf den ersten Moment als unwesentlich erscheinen. Aufgrund der Langezeit sehr angespannten Situation zwischen den USA und dem Iran, kann dies jedoch zweifelsohne als ein bedeutender Moment in den politischen Beziehungen der beiden Länder bezeichnet werden.
Amerika steht vor der Bewilligung des iranischen Atomprogrammes
Durch die Tatsache, dass sich Barack Obama gerade darum bemüht, den Kongress davon zu überzeugen, dass iranische Atomprogramm zu billigen, verleiht dieser offiziellen Aussage noch mehr Bedeutung.
Seit Jahrzehnten hat Amerika eine kalte und oft aggressive Haltung gegenüber dem Land im Nahen Osten (und umgekehrt), wobei im Mittelpunkt der Spannung häufig das vom Iran geplante Atomprogram stand. Erst seit Kurzem scheinen sich die Beziehungen ein wenig zu entspannen. Das Barack Obama daran einen großen Anteil hat steht außer Frage. Mit seinem sehr persönlichen Kommentar hat er nun einen weiteren für einen amerikanischen Präsidenten eher untypischen Schritt unternommen, um das iranische Volk zu erreichen und die Beziehung zwischen den beiden Ländern zu entspannen.
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