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Human Rights Tattoo – 6773 Menschen lassen sich für die Menschenrechte tätowieren

Der niederländische Künstler Sander van Bussel hat das außergewöhnliche Projekt ins Leben gerufen. Auslöser war die Ermordung seines kenianischen Freundes Steven Nygah in Nairobi vor gut anderthalb Jahren. Van Bussel wollte daraufhin ein Zeichen für die Menschenrechte setzen und beschloss die komplette Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als Tattoo fertigzustellen. Der Text umfasst genau 6773 Buchstaben. Van Bussels Idee: 6773 Menschen sollen sich weltweit je einen Buchstaben der Menschenrechtserklärung tätowieren lassen. Unterstützt wird das Projekt von Amnesty International.

Das Motto des Projekts: „Einen Quadratzentimeter deiner Haut für die Menschenrechte“.

Mehr als 1000 Menschen aus 36 Ländern haben sich bereits freiwillig tätowieren lassen. Für viele war es ihr erstes Tattoo. Am 26.03. war das Künstlerkollektiv auch in Berlin. Die Freiwilligen können sich nicht aussuchen welchen Buchstaben sie als Tattoo haben wollen. Es geht nach der Reihenfolge des Textes der Menschenrechtserklärung. Größe, Form und Körperstelle ist jedem selbst überlassen.

Insgesamt Tätowierten sich bereits mehr als 10.000 Menschen (Foto: www.humanrightstattoo.org)

Mit den Tattoos sind die Freiwilligen weltweit miteinander verbunden und stehen damit gemeinsam für eine Sache: Die Menschenrechte.

1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Bis heute ist sie in fast keinem Land vollständig umgesetzt. Auch nicht in Deutschland. Die Tattoos der 6773 Freiwilligen sollen daher als einzigartige Unterschrift unter die Menschenrechtserklärung dienen. Sie wollen auf die Menschenrechte und ihre Umsetzung aufmerksam machen. Das Künstlerkollektiv um van Bussel veröffentlicht die Fotos von jedem einzelnen Buchstaben-Tattoo auf der Homepage www.humanrightstattoo.org. In spätestens fünf Jahren wird dann die komplette Menschenrechtserklärung als Tattoo zu sehen sein.