Freier Nahverkehr für Bücherwürmer

Die rumänische Stadt Cluj-Napoca geht ungewöhnliche Wege um in der Bevölkerung die Leidenschaft zum Buch neu zu entfachen.

In dem Zeitalter von Smartphones und Computern nimmt die Anzahl der Menschen, die in ihrer Freizeit ein Buch lesen ständig ab. Während es vor einigen Jahren gang und gebe war, dass die Menschen vor dem Schlafengehen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln ein Buch gelesen haben, greift die Mehrzahl heutzutage lieber zum Smartphone. Die rumänische Stadt Cluj-Napoca geht nun allerdings neue Wege um diesem Trend entgegen zu wirken.

Gratis Fahrten für Leseratten

Im Juni hat die Stadt die Busfahrten für alle Menschen finanziert, die während auf ihrem Weg zur Arbeit im Bus ein Buch gelesen haben. Die einmalige Kampagne war die Idee von Victor Miron, einem Rumänen aus der Werbebranche, der es sich, zusammen mit ein paar Freunden, zum Ziel gesetzt hat, den Menschen die Freude am Lesen von Büchern zurückzugeben. Gegenüber dem amerikanischen Magazin A Plus sagte er, dass das tägliche Lesen von Büchern einen großen Einfluss auf sein Leben gehabt hat und insbesondere seine Kreativität deutlich gesteigert hat.

Er widmete die Kampagne unter dem Namen „Reisen durch ein Buch“ seiner ehemaligen Literaturlehrerin die bei ihm schon in frühster Kindheit die Liebe zum Lesen geweckt und somit einen maßgeblichen Einfluss auf seinen späteren Lebensweg genommen hatte. Für Miron ist es der bessere Weg die Menschen zu fördern, die sich die Zeit zum Lesen nehmen, anstatt jene zu kritisieren, für die das Lesen eines Buches eine Qual darstellt.

Foto: Victor Miron

Buchkampagne auf Facebook

Das Miron und seine Freunde es mit ihrer Mission ernst meinen, wird auch durch die Tatsache deutlich, dass sie inzwischen eine neue Kampagnen unter dem Namen Bookface gestartet haben. Dabei bieten sie Menschen die ihre Profilbilder in regelmäßigen Abständen durch Buchcover austauschen eine Vielzahl von Rabatten und Ermäßigungen bei Partnerunternehmen in Cluj-Napoca. Dabei ist es sein neustes Ziel den ausgewiesenen Buchliebhaber und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg dazu zu bewegen, an der Aktion teilzunehmen.