Bei dem Wort Rocker werden die meisten Menschen höchstwahrscheinlich an Testosteron geladene und tätowierte Muskelprotze denken, welche als Mitglieder von Motorradklubs ihren Lebensunterhalt in erster Linie durch illegale Aktivitäten bestreiten. In den meisten Fällen hat dieser weitverbreitete Stereotyp allerdings relativ wenig mit der Realität zu tun. Schließlich sind ein Großteil der Rocker arbeitende und friedfertige Familienmenschen. Dass es jedoch insbesondere in den sogenannten Outlaw Motorcycle Gangs einige schwarze Schafe gibt, steht außer Frage.
Die Rocker von Homoto kämpfen für ihre Rechte
Während in Deutschland hauptsächlich Klubs wie die Hells Angels, Mongols oder Bandidos für Schlagzeilen sorgen, wird der mehr als 1.900 Mitglieder umfassende russische Motorradklub Homoto hierzulande den meisten Menschen kaum ein Begriff sein. Dabei dürften die Rocker mit ihrer Anzahl an täglichen Straftaten selbst Mitglieder der hierzulande so verrufenen Outlaw Motorcycle Gangs alt aussehen lassen. Schließlich gibt es bei Homoto kein einziges Mitglied, dass nicht tagtäglich gegen das russische Recht verstößt.
Allerdings sorgen die dortigen Rocker nicht mit Revierkämpfen für mediales Aufsehen, sondern mit ihrer sexuellen Orientierung. Alle Mitglieder des Klubs sind nämlich homosexuell. Durch ihre Zugehörigkeit zum Klub, sowie das öffentliche zur Schau stellen verstoßen sie somit gegen das vor einigen Jahren erlassene Gesetz zur homosexuellen Propaganda.