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Der außergewöhnlichste Schiedsrichter der Welt

Die 22-jährige Mui Thomas ist trotz einer seltenen Hautkrankheit eine der besten Schiedsrichter in Hongkong und ein Vorbild für die Gesellschaft.

Trotz einer sehr seltenen Hautkrankheit meistert die 22-jährige Mui Thomas ihr Leben vorbildlich und engagiert sich mit ihrer Tätigkeit als Lehrerin und Rugby Schiedsrichterin zusätzlich für die Gesellschaft.

Normales Leben trotz seltener Krankheit

Wo auch immer Mui Thomas hingeht, zieht sie die zum Teil skeptischen Blicke ihrer Mitmenschen auf sich. Doch dank ihres großen Selbstvertrauens, lässt sie sich dadurch nicht mehr aus der Ruhe bringen. Inzwischen lächelt sie die meisten Menschen in solchen Situationen einfach an.

Mui ist weltweit eine der ältesten Personen mit dieser seltenen Krankheit. Nur die Britin Nusrit Shaheen wurde mit 31 Jahren noch älter. Die meisten Babys die mit dieser Krankheit geboren werden, sterben noch während der frühsten Kindheit. In den letzten Jahren haben sich die Überlebenschancen dank einer Vielzahl neuer Behandlungsmethoden jedoch deutlich verbessert.

Adoption im Alter von drei Jahren

Ihre Eltern Tina und Roger Thomas haben Mui im Alter von drei Jahren adoptiert.

„Obwohl Mui keine geistigen Einschränkungen hat, probierten die Behörden sie als Kind in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Problemen vor dem Rest der Gesellschaft zu verstecken“, berichtet Roger Thomas. Dies war auch der Grund warum das Ehepaar sie im Alter von drei Jahren adoptierte.

„Wenn ihr gesundheitlicher Zustand stabil bleibt, sehe ich keinen Grund, warum sie nicht die gleichen Chancen wie andere Kinder haben sollte.“, führte Roger fort.

„Das ganze Leben haben wir Mui vermittelt das Leben und jeden Augenblick zu genießen, schließlich weiß keiner von uns was der Morgen bringt.“

Mui engagiert sich für die Gesellschaft

Besonders durch ihre Tätigkeit als Lehrerin für Kinder mit einer Behinderung und ihr Engagement als Rugby Schiedsrichterin sorgt Mui immer wieder für Aufsehen. In diesem Jahr wurde sie bereits von der Hong Kong Rugby Union als beste Schiedsrichterin ausgezeichnet. Dabei ist sie eine Inspiration für alle Menschen und zeigt wie Herausforderung im Leben überwunden werden können. Nun hofft sie, dass sie demnächst nicht nur Spiele in Hong Kong leiten darf, sondern auch internationale Rugby Spiele.

Mui Thomas möchte andere inspirieren

Als Teenager sah sich Mui immer wieder Cyber-Mobbing ausgesetzt. „Dadurch verlierst du das Vertrauen in Menschen. Die Schule war im Allgemeinen eine sehr schwere Zeit für mich.“, berichtet Mui.

Dies war auch die Zeit in der die Eltern beschlossen eigenständig an die Öffentlichkeit zu gehen, da sie verstanden hatten, dass Muis Glück nicht allein in ihren Händen liegt.

Seitdem sie eine eigene Facebook Seite für ihre Tochter ins Leben gerufen haben, hat sich das Verhalten ihrer Mitmenschen deutlich verändert. Immer wieder erhält Mui hierüber positive und aufmunternde Nachrichten und eine Vielzahl an Wegbegleitern aus der Vergangenheit hat sich im Laufe der Jahre aufrichtig für das Mobbing entschuldigt. Mui möchte mit ihrer Geschichte vor allem Personen in ähnlichen Situationen helfen und als Motivation dienen.

„Ich hoffe, dass Menschen mit besonderen Bedürfnissen und sichtbaren Unterschieden zukünftig noch mehr von der Gesellschaft akzeptiert werden. Denn auch wenn wir anders aussehen, sind auch wir nur ganz normale Menschen. Ich wünsche mir, dass ich mit meiner Geschichte Personen in ähnlichen Situationen dazu ermutigen kann, sich weiterhin am Leben zu erfreuen und sich nicht zuhause zu verkriechen.“