Der Australier Alfred Date hat ein skurilles und sehr ungewöhnliches Hobby: Er strickt winzigkleine Pullover für Pinguine. Seine Krankenpflegerin hatte ihn auf die Idee gebracht Pullover für Pinguine zu stricken und er habe einfach nicht „Nein“ sagen können, erklärte der 109-jährige. Und der Rentner ist gerade zu geschaffen für diese Aktion, denn das Stricken hatte Alfred Date bereits in den 30er Jahren gelernt. Er strickte schon immer Pullover für seine Familie – nun sind die Pullover eben nur viel kleiner.
Zuckersüße Vorstellung aber ernster Hintergrund
So süß die Vorstellung auch klingt, der Hintergrund ist ein ernster. Viele Pinguine haben seit der Ölkatastrophe im Jahr 2013 im Great Barrier Reef ölverschmiertes Gefieder und benötigen dringend die wärmenden und nützlichen Pullover. Die Hilfsorganisation „Victoria´s Phillip Island Penguin“ sammelte daher die kleinen Strickpullover und stattet die putzigen Vögel damit aus. Die Wollpullover wärmen aber nicht nur, dank ihnen wird verhindert, dass die kleinen Tiere sich putzen und dabei das giftige Öl verschlucken, erklärt die Organisation auf ihrer Website. Wie erfolgreich diese Methode ist, zeigt ein Beispiel aus dem Jahr 2001. Damals waren 438 Zwergpinguine von einer schweren Ölkatastrophe vor der Küste Australiens betroffen. 96% der Tiere wurden laut der Stiftung erfolgreich wieder ausgewildert.
Mittlerweile sind genug Pinguin-Pullover eingetroffen
Weltweit haben die Menschen für die Pinguine gestrickt, der Aufruf „Knits for Nature“ hat viele Strickbegeisterte animiert. Mittlerweile seien aber genug Pullis eingetroffen, heißt es jetzt auf der Homepage von „Victoria´s Phillip Island Penguin“. Doch Alfred Date will sein wiederentdecktes Hobby nicht aufgeben. Nun strickt er einfach Scheitelkäppchen für Frühgeborene.