100 erfolgreiche Afroamerikaner motivieren Grundschüler und setzen ein Zeichen gegen herkunftsbedingte Vorurteile.
Den Schülern an der amerikanischen Martin Luther King Grundschule in Hartford wurde zum Start des neuen Schuljahres in der letzten Woche ein besonderer Empfang bereitet. Um den bestehenden Vorurteilen gegenüber afroamerikanischen Menschen in der Bevölkerung entgegenzuwirken, haben sich 100 erfolgreiche und gut ausgebildet Afroamerikaner vor der Schule versammelt und die Schüler mit begrüßt.
Afroamerikaner helfen bei Abbau von Vorurteilen
Die Aktion wurde von DeVaughn Ward und Pastor Al Johnson organisiert. Diese hatten ein Facebook Seite unter dem Titel „Calling All Brothers“ kreiert, auf der männliche Afroamerikaner ihre Freunde verlinken und diese zur Aktion einladen konnten. Es dauerte keine zwei Tage bis sich mehr als 100 erfolgreiche Männer für die Aktion registrierten, um den neueingeschulten Kindern einen atemberaubenden Start in deren neuen Lebensabschnitt zu wünschen.
Gegenüber dem Magazin sagte Pastor Johnson, dass er mit der den Kindern mit Aktion vermitteln wollte, dass auch schwarze Männer erfolgreich sein können. Schließlich haben insbesondere afroamerikanische Männer noch immer mit den Vorurteilen zu kämpfen, dass diese in der Gesellschaft nur schwer Erfolg haben können. Sobald sich dieser Denkansatz erst einmal in den Köpfen der Kinder manifestiert hat, ist es für diese für den Rest ihres Lebens in der Tat schwerer erfolgreich zu sein.
Vorurteile auch in Deutschland an der Tagesordnung
Studien belegen, dass die Herkunft nicht nur in Amerika einen starken Einfluss auf die Karriereperspektiven hat. Auch in Deutschland haben es Menschen mit Migrationshintergrund nach wie vor schwerer eine Spitzenposition zu erreichen. Hierzulande hegen Unternehmen insbesondere gegen Menschen mit türkischen Wurzeln starke Vorurteile. Eine Studie des Institutes zur Zukunft der Arbeit hatte erst kürzlich belegt, dass Personaler die Persönlichkeitseigenschaften von Bewerbern türkischer Herkunft schlechter einschätzen, ganz gleich, ob diese deutsche Muttersprachler sind und sogar die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Dies hängt zum Teil auch mit der negativen Berichterstattung über bestimmte Migrantengruppen zusammen.
Eine stärkere Beachtung der positiven Beispiele könnte das Bild langfristig ändern und Menschen mit Migrationshintergrund zudem dazu motivieren, sich noch stärker in die Gesellschaft zu integrieren.