Lifestyle

Erster Tabakkonzern will Zigaretten durch E-Zigarette ersetzen


Von  | 

Tabakkonzerne wollen die Verbreitung der E-Zigarette vorantreiben und beginnen, sich durch intensive Lobbyarbeit für weniger Regulierungen einzusetzen.

In den letzten Jahren haben die Tabakkonzerne durch intensive Lobbyarbeit versucht, den weltweiten Vormarsch der E-Zigarette zu stoppen. Doch mehr und mehr scheinen die einst größten Kritiker der elektronischen Zigarette, ihre Haltung zu ändern. Insbesondere Philipp Morris setzt sich seit neustem intensive für weniger Regulierungen von Dampfern ein. Weltweit sehen sich diese immer stärkeren Regulierungen seitens des Staates ausgesetzt und nicht wenige Regierungen wollen probieren, die elektronische Zigarette im Sinne von höheren Steuereinnahmen mit der Tabakzigarette gleichzustellen.

E-Zigarette soll Tabakzigaretten ersetzen

Wenn es nach Philip Morris und anderen internationalen Tabakkonzernen geht, wäre dies jedoch fahrlässig. Schließlich würde eine stärkere Regulierung den weltweiten Bemühungen zur Reduzierung des Tabakkonsums widersprechen. Dementsprechend setzt sich der Konzern derzeit für eine Lockerung der angeschobenen Regulierungen ein. Schließlich gibt es inzwischen eine Vielzahl an Studien, die Rauchern aus gesundheitlichen Beweggründen einen Umstieg auf die E-Zigarette empfehlen. Zuletzt hatte sich neben der europäischen Kommission auch das deutsche Krebsforschungsinstitut positiv zu der elektronischen Zigarette geäußert.

„Wir wünschen uns eine rauchfreie Welt, in der neue und sicherere Alternativen zu Zigaretten die Nachfrage nach Tabak- und Nikotinprodukten vollständig abdecken können.“, heißt es in einem Statement des Tabakkonzernes. „Damit dies gelingt, müssen elektronische Zigaretten jedoch genauso einfach verfügbar sind, wie herkömmliche Zigaretten. Allerdings sollten diese anders reguliert werden. Schließlich muss es das Ziel sein, möglichst vielen Rauchern einen Anreiz zum Wechsel zu bieten.“, heißt es dort weiter.  Auch wenn Philipp Morris bei den neusten Bemühungen die Gesundheit der Konsumenten in den Vordergrund stellt, verfolgt der Tabakkonzern mit diesem Vorstoß natürlich in erster Linie wirtschaftliche Interessen.

Wird die E-Zigarette jetzt salonfähig?

Nichtsdestoweniger kann die Einflussnahme sich positiv auf die öffentliche Wahrnehmung der E-Zigarette auswirken. Schließlich hat die Tabaklobby in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt, wie sehr diese in der Lage ist, die Berichterstattung hinsichtlich der E-Zigarette zu beeinflussen. Auch als Folge dessen fühlt sich ein Großteil der deutschen Bevölkerung noch immer schlecht über die mit dem Dampfen verbundenen Chancen und Risiken informiert. Stattdessen wird das öffentliche Bild durch Negativmeldungen und Mythen geprägt. Zudem dürften die sehr guten Vernetzungen in die Wirtschaft und Politik seiten der Tabakkonzerne in jedem Fall dazu beitragen die Erfolgsaussichten auf geringere Regulierungen der E-Zigarette zu erhöhen. Im Sinne der Konsumenten wäre eine ausgewogene Berichterstattung und Faktenbasierte Entscheidungsfindung seitens der Politik allemal.