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So falsch sind die Deutschen über die E-Zigarette informiert!


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Die Meinung der Deutschen zur E-Zigarette beruht noch immer auf Mythen anstelle von Fakten. Dabei ist die Studienlage eindeutig.

Immer mehr Studien belegen, dass sich die E-Zigarette positiv auf die Gesundheit von Rauchern auswirken kann. An dem negativen Bild in weiten Teilen der Öffentlichkeit ändert dies in Deutschland bisher jedoch wenig. Eine Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest hat nun herausgefunden, dass die ablehnende Haltung gegenüber der E-Zigarette in erster Linie auf der mangelnden Aufklärung der Bürger beruht.

Deutsche sind nicht von der E-Zigarette überzeugt

Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien konnte inzwischen belegen, dass die E-Zigarette im Rahmen der Rauchentwöhnung sehr hohe Erfolgsaussichten bietet und gleichzeitig bis zu 95 Prozent weniger schädlich ist, als die Tabakzigarette. Dem Großteil der rauchenden Bevölkerung ist dies jedoch nicht bewusst. Mehr als die Hälfte aller von TNS Infratest telefonisch befragten Personen ist davon überzeugt, dass die E-Zigarette mindestens genauso schädlich oder sogar schädlicher ist, als die herkömmliche Tabakzigarette.

Für die Umfrage hatte das renommierte Institut vom 16.07. bis zum 27.07.2016 mehr als 2000 zufällig ausgewählte volljährige Bundesbürger telefonisch befragt, wie diese die Schädlichkeit der elektronischen Zigarette im Vergleich zur Tabakzigarette bewerten. Lediglich jeder Sechste war dabei der Meinung, dass die E-Zigarette im Vergleich weniger schädlich ist.

„Diese Zahlen sind alarmierend. Die Chancen der E-Zigarette für die Gesundheit der Tabakraucher in Deutschland wären enorm, wenn die wissenschaftlichen Fakten den Beteiligten bekannt wären. In Großbritannien, Frankreich und den USA beispielsweise wird diese Realität sehr viel stärker anerkannt als in Deutschland. Hierzulande ist auf Kosten der Gesundheit von Millionen Rauchern eine fatale interessengesteuerte Kampagne inszeniert worden, die das Image des Produktes mit Falschinformationen nachhaltig beschädigt hat.“, so Dac Sprengel vom Verband des E-Zigarettenhandels. In diesem Zusammenhang forderte der Vorsitzende des Verbandes auch eine Aufklärungskampagne der deutschen Politik, die zur nachhaltigen Differenzierung der Produkte E-Zigarette und Tabakzigarette beitragen soll.

Mangelhafte Aufklärung in Bezug auf die E-Zigarette

Eine differenziertere Auseinandersetzung mit dem Thema wäre insbesondere für die vielen Raucher wünschenswert. Schließlich beruht ein Großteil ihrer Informationen auf Mythen, wie der schlechten Studienlage, der Popcorn Lunge oder explodierenden Geräten. Hinzu kommt die, in Teilen von der Tabaklobby und Pharmakonzernen beeinflussten Berichterstattung. Dass beide Parteien aufgrund ihrer eigenen wirtschaftlichen Interessen kein großes Interesse an einer weiteren Verbreitung der E-Zigarette haben, steht dabei außer Frage. Schließlich verzeichnet die Branche seit Jahren Umsatzzuwächse im zweistelligen Prozentbereich und konnte im Jahr 2015 mit einem Jahresumsatz von 275 Millionen Euro einen neuen Rekord aufstellen. Für das Jahr 2016 gehen Experten sogar davon aus, dass der Markt in Deutschland auf rund 400 Millionen Euro wachsen wird. Da mehr als 90 Prozent der Nutzer ehemalige Raucher sind, bedeutet dies natürlich einen Umsatzrückgang für die Tabakkonzerne. Bereits heutzutage greifen hierzulande rund 1,2 Millionen Menschen täglich zur E-Zigarette. Mit steigender Tendenz.

Differenzierte Berichterstattung wünschenswert

Die Leidtragenden sind hierbei in erster Linie die Konsumenten. Neben der Vielzahl an Studien zur Schädlichkeit der E-Zigarette im Vergleich zur Tabakzigarette konnten verschiedene Wissenschaftler jüngst auch erste Erkenntnisse darüber gewinnen, dass die elektronische Zigarette die Lebenserwartung von Rauchern nachhaltig erhöht. In diesem Zusammenhang wäre es in der Tat wünschenswert, wenn es auch hierzulande zu einer differenzierteren und ausgewogeneren Berichterstattung kommen würde, damit die Vielzahl der deutschen Raucher am Ende eine informierte und nicht von Panikmache beeinflusste Entscheidung treffen kann.