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Pharmaindustrie kämpft gegen E-Zigarette. Interessenkonflikt beim DKFZ?


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Die Pharmaindustrie macht Politik gegen die E-Zigarette. Besteht ein Interessenkonflikt beim DKFZ und Frau Dr. Pötschke-Langer?

In der Diskussion um stärkere Regulierungen hinsichtlich der E-Zigarette in Deutschland spielt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine nicht unerhebliche Rolle. Insbesondere die Leiterin der dortigen Stabsstelle Krebsprävention und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle Frau Pötschke-Langer wird hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken vom Bundestag und anderen Institutionen immer wieder als Expertin zu Rate gezogen. Daher spielt sie nicht nur bei der Umsetzung der europäischen Tabakrichtlinie auf nationaler Ebene eine entscheidende Rolle, sondern bei fast allen angestrebten Gesetzesänderungen und Regulierungen in Bezug auf die E-Zigarette.

Kontroverse Aussagen zu der E-Zigarette

Anscheinend scheint es große Teile der Politiker und der Medien dabei auch nicht zu interessieren, dass in der Vergangenheit von Objektivität weder bei Frau Dr. Pötschke-Langer noch bei dem DKFZ die Rede sein kann. Bereits mehrmals wurde die Leiterin mit ihren Aussagen zu den gesundheitlichen Risiken der E-Zigarette öffentlich der Lüge überführt. Geändert hat sich an den Sachverhalten im Anschluss jedoch trotzdem nichts. Stattdessen wird auch weiterhin durch eine massiv negativ beeinflusste Berichterstattung probiert, eine objektive Meinungsbildung im Hinblick auf die E-Zigarette zu verhindern.

Kämpfen Pharmakonzerne gegen die E-Zigarette?

Angesichts der Nähe von Frau Dr. Pötschke-Langer zu verschiedenen Pharmakonzernen, scheint dies jedoch auch wenig verwunderlich. Neben ihrer Tätigkeit beim DKFZ ist sie nämlich auch wissenschaftliches Mitglied des „Wissenschaftlichen Aktionskreises Tabakentwöhnung (WAT) e. V.“. In der Satzung des Vereines steht: „Der WAT versteht sich unter dieser Zielsetzung als unabhängiges Gremium von Wissenschaftlern, die sich der Aufgabe verpflichten, aktuelle Entwicklungen in der Raucherentwöhnung zu fördern, zu bewerten und zu verbreiten.“. Allerdings kann nicht wirklich bei allen in dem Arbeitskreis organisierten Wissenschaftlern von Unabhängigkeit gesprochen werden, wie das Beispiel des Vorsitzenden Prof. Dr. Anil Batra, der zeitgleich auch der Leiter der Sektion Suchtforschung der Uniklinik Tübingen ist, verdeutlicht. Für einen Beitrag hinsichtlich Therapien der Tabakabhängigkeit im Ärzteblattes aus dem Jahr 2012, erhielt dieser schließlich „Honorare für Gutachten von Pfizer Consumer Health Care und Honorare auf ein Drittmittelkonto von Pfizer, Sanofi, McNeil sowie Pfizer Consumer Health Care.“. Wichtig zu erwähnen ist hierbei zudem, dass der Aktionskreis seinerzeit von der Novartis Consumer Health GmbH zur Vermarktung der eigenen Nikotinersatzprodukte ins Leben gerufen wurde. Angesichts des Engagements von Frau Dr. Pötschke-Langer in diesem Arbeitskreis können daher berechtigte Zweifel an ihrer Unbefangenheit angebracht werden.

E-Zigarette schadet Pharmaindustrie

Dabei ist es nicht von der Hand zu weisen, dass neben den Tabakkonzernen auch die Pharmakonzerne ein berechtigtes Interesse an einer Marktverdrängung der E-Zigarette haben. Schließlich wurden im Jahr 2014 erstmals höhere Umsätze mit der elektronischen Zigarette erzielt, als mit den von den Pharmakonzernen kontrollierten Nikotinersatzprodukten. Dieser war bis zum Dampfer-Boom ein starker Wachstumsmarkt für die Konzerne und hatte im Jahr 2010 allein in Europa ein Marktvolumen von knapp 600 Millionen Euro.

„Nikotinersatzprodukte sind in der Wirksamkeit deutlich eingeschränkt und ihre Bedeutung wird in den kommenden Jahren immer weiter zurückgehen.“, so Dac Sprengel vom Verband des eZigarettenhandels. „Durch die Marginalisierung der E-Zigarette könnten die Pharmakonzerne wieder auf Zuwächse im langfristig fest eingeplanten Umsatz mit Raucherentwöhnungs-Produkten hoffen.“

Sprengel rechnet damit, dass innerhalb der nächsten sechs Jahre rund die Hälfte aller Raucher auf die E-Zigarette umsteigen werden. Angesichts der jährlich mehr als 100.000 Menschen die an den Folgen des Rauchens sterben und der Kosten in Höhe von rund 80 Milliarden Euro für das Gesundheitssystem, haben die Pharmakonzerne neben den rückläufigen Umsätzen bei Nikotinersatzprodukten natürlich auch noch weiterführende Interessen an einer Marktverdrängung der E-Zigarette. Schließlich bedeutet jeder nicht erkrankte Raucher einen Rückgang bei den Einnahmen durch Medikamente. Wenig verwunderlich also, dass alleine der Pharmakonzern Pfizer hat im Jahr 2012 rund 2,8 Millionen Dollar an Organisationen in den USA gespendet hat, welche die elektronische Zigarette ablehnten und ihre Entfernung vom Markt gefordert haben.

Wirtschaft wichtiger als Bürger?

Alles in Allem scheint es fast so, als würde es bei den möglichen Verboten und Regulierungen der E-Zigarette kaum noch darum gehen, die Gesundheit der Bürger zu schützen. Vielmehr wird der Anschein erweckt, dass unter dem Deckmantel der Tabakprävention, die Interessen der Pharma- und Tabakkonzerne geschützt und zudem die Steuereinnahmen gesichert werden sollen. Es wäre wünschenswert, wenn im Rahmen der Meinungsbildung von Politik und Öffentlichkeit zukünftig Experten aus den verschiedenen Lagern herangezogen werden, damit die Bewertung von einzuführenden Gesetzen und Regulierungen im Hinblick auf die E-Zigarette nicht auf Grundlage vermeintlicher Interessenskonflikte getroffen werden.  Schließlich sollte der Schutz und die Gesundheit der Bürger über den wirtschaftlichen Interessen einzelner Großkonzerne stehen.