Herzrasen, Schmetterlinge im Bauch und weiche Knie – Liebe macht sich im ganzen Körper bemerkbar. Die Liebe wird dabei von jedem Menschen anders wahrgenommen und definiert. Währenddessen sie einige mit Glück verknüpfen, sehen sie andere als eine Form von Antrieb. Doch was ist eigentlich Liebe? Und was sagen Wissenschaftler über die Liebe?
Was ist Liebe?
Von vielen Menschen wird die Liebe als die stärkste Energiequelle unserer Seele beschrieben. Als Gegensatz von Hass und Wut gilt die Liebe als eine gewaltige Triebkraft, die uns antreibt und fasziniert. Zu lieben bedeutet dabei nicht, diese erwidert zu bekommen. Und auch nach einer schweren Trennung ist das Gefühl der Liebe nicht zwingend erloschen. Neben Menschen sind zudem auch andere Lebewesen fähig zu lieben. Tierverhaltensforschen sind sich heute sicher das Tiere, wie wir Menschen Gefühle wie Freude, Angst, Zuneigung und Liebe verspüren können.
Wissenschaftlich gesehen ist die Liebe ein Gefühlszustand der Zuneigung, welcher die Selbsterhaltung des Menschen gewährleisten soll. Verbunden mit dem sexuellen Trieb des Menschen, spielt das Belohnungssystem im Gehirn dabei eine wichtige Rolle. Das Glückshormon Dopamin stimuliert, wenn wir lieben, die Nucleus accumbens Rezeptoren im Gehirn, wodurch es befriedigt wird und in eine Art Rauschzustand verfällt. In diesem Zustand werden wir motivierter und angetrieben. Je nach dem Verhältnis einer Person gibt es dabei unterschiedliche Arten der Liebe:
Die Kraft der Liebe: Schmerz und Freude
Liebe ist äußerst ambivalent und wird als das stärkste Gefühl beschrieben. Es treibt die meisten Menschen in einen Zustand des vollkommenen Glücks. Anderem wiederum bringt die Liebe jedoch mehr als nur positive Gefühle. Das Gefühl der Liebe ist ebenso oft mit Eifersucht, Trauer und seinem Gegensatz Hass verbunden.
Das dopaminreiche Gefühl verfügt über die Kraft, alle moralischen Hemmschwellen des Menschen zu betäuben. Besitzansprüche und Enttäuschung sind auf die Liebe zurückzuführen. So sind zum Beispiel ein großer Teil der verübten Morde Beziehungstaten, welchen Motiv ein Streit war. Liebe erhöht, evolutiv betrachtet, den Paarungserfolg und die Chancen auf Nachwuchs. Liebe sichert somit das Überleben der Spezies Mensch sowie der Tiere. Die Liebe hat sich über Jahrmillionen in Gehirn und in Körper der Menschen eingebaut und gilt als eines der einflussreichsten Funktionen.
Gibt es wahre Liebe?
Die wahre Liebe bezeichnet die Liebe zu einer Person, welche einemwichtiger als alle anderen Menschen in der Umgebung ist. Diese Person gibt das Gefühl, so wie er oder sie ist richtig zu sein. Menschen, welche die wahre Liebe gefunden haben, wollen ihr ganzes Leben miteinander verbringen und wollen ihren Partner oder ihre Partnerin niemals missen. Sie fühlen ausschließlich zu einer Person hingezogen und sind mit dem Partner auf einer tiefen Ebene der Liebe verbunden. Wahre Liebe ist zugleich bedingungslos.
Die Menschen spüren oftmals ein Gefühl von Verliebtsein, bevor Liebe entsteht. Dieses Gefühl führt dazu, dass sich Menschen für eine bestimmte Person entscheiden, welcher sie sich fortan widmet. Durch dieses Verliebtsein wird man in den sprichwörtlichen Rauschzustand versetzt. Lässt diese Leidenschaft irgendwann nach, fallen Menschen oftmals aus allen Wolken.
Die wahre Liebe entwickelt sich erst im Laufe der Zeit und basiert auf dieVerbindung zweier Menschen, die miteinander außergewöhnlich gut harmonieren. Wahre Liebe macht sich vor allem auf emotionaler und körperlicher Ebene bemerkbar. Es entstehen ein gegenseitiges Verständnis und eine tiefe Vertrautheit, welche auch ohne Worte existiert. Das Gefühl, „füreinander geschaffen zu sein“ ist in der wahren Liebe stetig vorhanden und begleitet die gesamte Beziehung.
Können alle Menschen lieben?
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch zu mindestens einer Form der Liebe fähig ist. Dennoch gibt es Menschen, deren Psyche eine bestimmte Form der Liebe nie oder nur für einen gewissen Zeitraum nicht zulässt. Eine Depression, psychische Störungen oder auch Traumata können Menschen prägen und derart verändern, dass sie zunehmend beziehungsunfähig werden. Durch eine psychische Isolation fehlen ihnen wichtige Faktoren für den Aufbau einer Liebesbeziehung. Die fehlende Fähigkeit, Liebe zu verspüren, ist meistens mit einem zu geringen Dopaminausschuss im Gehirn verbunden. Diesen gilt es in einer personalisierten Therapie zu aktivieren.
Kann man seinen Partner ewig lieben?
Früher lebten Menschen oft aus wirtschaftlichen Gründen lange zusammen. Heute jedoch ist dieses Lebensmuster nicht mehr aktuell, wodurch jeder seinen freien Willen in einer Beziehung durchsetzen kann. Entscheidet man sich in der heutigen Zeit mit einer Person zusammenleben und eine ernsthafte Beziehung aufzubauen, dann ist es, weil man es will. Und selbst wenn die Zuneigung nur ein paar Jahre hält, gilt es heute als normal.
Durch diese Änderung kann es schwieriger, einen Lebenspartner bis in den Tod zu finden. Denn vielen ist es heute nicht mehr bewusst, wie viel Arbeit und Zeit der Erhalt einer Beziehung benötigt. Es ist jedoch möglich, seinen Partner ewig zu lieben, selbst wenn man sich getrennt, kann die Liebe weiter existieren. Im Laufe einer jeden Beziehung gibt es Höhen und Tiefen, welche es zu überwältigen gilt.
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