Es scheint so, als wollten die Serienmacher bewusst sämtliche Fantheorien, die sich zurzeit noch um die sechste Staffel von Game of Thrones ranken zu nichte machen. An sich völlig in Ordnung, wenn man den Fans nicht allzu sehr huldigen, sondern der Serie mit unerwarteten Wendungen eine eigene Note geben möchte… aber in Folge 8 blieb die Handlung weit hinter den von Game of Thrones-Fans gewünschten Möglichkeiten zurück und zerstörte gleichzeitig noch einige herbeigesehnte Momente für die kommenden beiden Folgen.
Game of Thrones: Aryas überfälliges Erfolgserlebnis
Die Hoffnung vieler Game of Thrones-Fans war, dass Arya in der letzten Folge ihrer ewigen Widersacherin, der Waif, nur eine Falle gestellt hatte – tatsächlich war sie aber doch einfach nur dumm genug gewesen, sich völlig ungeschützt auf einer Brücke in den Bauch stechen zu lassen.
Hilfe bekam sie von der Cercie-Schauspielerin, die sie ein paar Folgen zuvor nicht umgebracht hatte und in bester Game of Thrones-Manier bezahlte die geschickte Heilerin dafür mit ihrem Leben. Ein wahres Bauernopfer damit Arya und Waif noch eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch die Straßen von Braavos blieb.
Über den Kampf, auf den Fans gefühlt die ganze sechste Staffel von Game of Thrones gewartet haben, hüllt sich aber Dunkelheit, denn im Licht könnte Arya nicht gegen die Waif gewinnen – nur ihre ehemalige Blindheit kann ihr letztendlich helfen. Der Gott des Todes bekommt bei Game of Thrones ein weiteres Gesicht, wenn auch nicht das, welches Jaqen vorgesehen hatte. Immerhin geigt Arya ihm die Meinung bevor sie geht: „Ein Mädchen heißt Arya Stark von Winterfell. Und ich gehe nach Hause!“ Ein Satz den auch Maisie Williams nach Ausstrahlung der Folge stolz twitterte und der uns sicherlich als Aryas Glanzmoment in dieser Staffel in Erinnerung bleiben wird. Jaqen lässt Arya mit einem wissenden Lächeln ziehen – bekommt er ihr Gesicht vielleicht doch noch in der nächsten Staffel von Game of Thrones?
Game of Thrones enttäuscht bei Aufeinandertreffen von Jamie und Brienne
Das Wiedersehen von Brienne und Jamie wurde lange erwartet, blieb aber nicht mehr als ein Austauschen von Sentimentalitäten. Beide begegnen sich in der achten Folge von Game of Thrones nun offiziell auf gegnerischen Seiten, doch um sich zu bekämpfen, halten sie beide zu viel voneinander. Von den beiden ist Jamie der deutlich Redegewandtere: Er nimmt mit einem Trick Riverrun ein, Brienne versagt dabei, den Blackfish zu überzeugen und muss schließlich allein mit Bron flussaufwärts fliehen. Ohne die Tully-Armee im Schlepptau. Immerhin bekamen Fans eine rührende Szene, in der Jamie die davon fahrende Brienne entdeckte und sie mit einem knappen Gruß ziehen ließ, anstatt die Bogenschützen auf sie zu hetzen.
Clegane-Bowl wird abgesagt
Genauso enttäuschend wie der nicht eingetroffene Kampf zwischen Jamie Lannister und Brienne von Tarth ging es in der achten Folge von Game of Thrones auch in Westeros weiter. Fans haben lange darauf spekuliert, dass der Hound und sein Bruder the Mountain in einem Battle of Combat um Cerceis Schuld oder Unschuld aufeinander treffen könnten. In „No One“ gab König Tommen, veranlasst durch den High Sparrow allerdings bekannt, dass es künftig keine derartigen Kämpfe mehr geben sollte. Cerceis Schicksal scheint damit besiegelt, wenn Jamie nicht noch in letzter Sekunde zurückkehrt und sie mit einem kühnen Fluchtplan rettet.
Endlich: Action in Folge 9 von Game of Thrones
Kämpfe wird es aber in der nächsten Folge „The Battle oft he Bastards“ definitiv geben, wie der Trailer zur neunten Folge von Game of Thrones zeigt: Jon Snow wird mit seiner viel zu kleinen Armee gegen Ramsay Bolton ziehen um Winterfell zurück zu erobern und in Mereen wird Daenerys die Meister der Sklavenbucht bekämpfen, die ihre Stadt belagern. Spektakuläre Kampfszenen, wie sie für eine Folge 9 bei Game of Thrones üblich sind, werden wir also auch dieses Mal bekommen. Fraglich ist, ob Jon Snow wirklich ein Sieg gelingen kann. Es wäre der erste Sieg auf Stark-Seite in sechs Staffeln von Game of Thrones.