Facebook sorgte bereits vor kurzem mit einer Umfrage für Empörung. Darin wurden Nutzer gefragt, was sie davon halten würden, wenn Erwachsene Kinder nach Nacktbildern fragen. Und nun setzte das Unternehmen tatsächlich noch einen drauf!
Nach einer umstrittenen Nutzerumfrage brachte sich Facebook mit Autovervollständigungsvorschlägen in Teufels Küche!
Facebook unterliefen innerhalb weniger Wochen bereits zwei üble Schnitzer. Anfang letzter Woche wurde das Unternehmen ganz schön in die Mangel genommen. Grund dafür war eine Nutzerumfrage in Großbritannien, in der doch tatsächlich gefragt wurde: „In einer idealen Welt, in der du die Richtlinien für Facebook festlegst, wie würdest du mit folgendem umgehen: Ein erwachsener Mann bittet ein 14-jähriges Mädchen in einer privaten Nachricht um anzügliche Bilder“. Als Antwort-Möglichkeiten konnte man zwischen vier Optionen wählen: „Dieser Inhalt sollte auf Facebook erlaubt sein, und mir würde es nichts ausmachen, so etwas zu sehen“ – „Dieser Inhalt sollte auf Facebook erlaubt sein, aber ich selbst will es nicht sehen“ – „Der Inhalt sollte nicht auf Facebook erlaubt werden und auch niemand sonst soll diesen sehen dürfen“ und „Ich habe keine Meinung zu diesem Thema“ zur Verfügung.
And asked this … and I’m like, er wait it making it secret the best Facebook can offer here? Not, y’know, calling the police? pic.twitter.com/t2UZuKalfk
— Jonathan Haynes (@JonathanHaynes) 4. März 2018
Wie das Unternehmen in diesem Falle verfahren müsste, dürfte eigentlich überhaupt nicht zur Debatte stehen. Dementsprechend groß war die Empörung, dass eine solche Frage überhaupt gestellt wurde. Ganz zu schweigen von den Antwortmöglichkeiten! Inzwischen hat sich das Unternehmen für die Umfrage entschuldigt und beteuert, es habe sich dabei um einen Fehler gehandelt und der Schutz von Kindern habe schon immer Priorität gehabt.
Facebook zeigt Nutzern unfreiwillig verstörende Suchvorschläge!
Dass es bei der umstrittenen Umfrage nie zur Wahl stand, auf Gesetze und den Schutz der Kinder hinzuweisen, brachte Facebook ganz schön in die Bredouille. Zudem wurde kritisiert, dass sich das Unternehmen immer als Vermittler zur Wahl stellte, nicht aber eine öffentliche Stelle, wie die Polizei oder ähnliches. Und als wäre das nicht schon genug, trat das Unternehmen nun noch einmal ins Fettnäpfchen. Und leider ging es schon wieder um sexuelle Inhalte mit Kindern.
Facebook wanted to show video search results for free sex and children… disturbing. pic.twitter.com/v3uYZRRvKy
— Hillary for Prison (@HRC4Prison) 16. März 2018
Am Donnerstagabend musste das Unternehmen dafür gerade stehen, dass etlichen Nutzern Autovervollständigungsvorschläge angezeigt wurden, die Kinderpornos beinhalteten. Sobald sie „Video von…“ in ihrer Suchleiste eingaben, folgten Vorschläge, wie „Video von einem Mädchen das Unterwasser einen bl*st“ und „Video einer Minderjährigen“. Und dabei verbietet die Plattform grundsätzlich sexuell explizite Inhalte, und nicht nur illegal sexualisierte Darstellungen von Kindern. Mittlerweile hat Facebook den Fehler behoben und sich für die verstörenden Suchvorschläge entschuldigt. Doch ein Sprecher des Unternehmens merkte an, dass es sich dabei lediglich um Suchanfragen anderer Nutzer handelte und nicht um Beiträge, die tatsächlich auf der Seite zu finden sind.