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Mit Taktik zum Erfolg: Ist Glücksspiel mit System möglich?
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Das Thema Glücksspiel ist in den Medien aktuell wieder sehr präsent. Grund dafür ist die geplante Anpassung des Glücksspielstaatsvertrags, die vor allem auch Online-Casinos in Deutschland legalisieren soll. Höchste Zeit also, um sich mit Strategien und Taktiken für den ganz großen Gewinn zu beschäftigen. Aber gibt es so etwas wie Glücksspiel mit System wirklich?
In Filmen und Krimiserien, in denen es um schwere Jungs geht, tauchen sie immer wieder auf: Raffinierte Zocker, die mit ihrem Pokerface und der perfekten Strategie den ganz großen Spieltisch abräumen und sich so ganz nebenbei auch noch mit der Mafia anlegen. Der Mythos, dass sich mit Taktik, einem klugen Kopf und natürlich der nötigen Menschenkenntnis jedes Glücksspiel gewinnen lässt, hält sich hartnäckig.
In Spielen wie Poker oder Blackjack, bei denen eine begrenzte Anzahl an Karten im Spiel ist, ist es laut erfahrenen Zockern durchaus möglich, Karten zu zählen und so systematisch zum Erfolg zu gelangen. Bei den Casinobetreibern sind solche Strategien allerdings wenig beliebt und in den meisten Häusern sogar verboten. Bei anderen Glücksspielvarianten, wie Roulette oder den beliebten Automaten-Slotgames, scheint es einzig und allein auf den Zufall oder eben das persönliche Glück anzukommen. Schauen wir doch mal, ob es möglich ist, dem Glück etwas auf die Sprünge zu helfen.
Kartenzählen beim Blackjack
Es gehört nicht gerade zum guten Ton in Glücksspielkreisen und ist vielerorts sogar verboten. Aber erfahrene Blackjack-Spieler greifen immer wieder gerne auf die Strategie zurück, Karten zu zählen und so ihre Gewinnchancen zu optimieren. Der Sinn hinter dieser auf Mathematik beruhenden Strategie besteht darin, durch genaues Beobachten und Zählen die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, voraussehen zu können, welche Karten der Croupier im nächsten Zug ausgeben wird.
Die wohl bekannteste Strategie beim Kartenzählen ist das sogenannte „High-Low-System“. Grundsätzlich wird Blackjack mit 312 Karten in 6 Spielkartensätzen gespielt. Die Karten werden zu Beginn des Spiels in drei Gruppen eingeteilt:
- Karten mit dem Wert von 2 bis 6 sind die Gruppe mit der +1
- Karten mit dem Wert 7 bis 0 sind die Gruppe mit der 0
- Die Karten mit der 10 und alle Sonderkarten sind die Gruppe mit der -1
Mit der Ausgabe der ersten Spielkarten beginnt der aufmerksame Spieler zu zählen und zusammenzurechnen. So lässt sich Runde für Runde besser voraussagen, ob noch mehr Karten mit einem hohen Spielwert oder eher Karten mit einem niedrigen Spielwert ausgegeben werden können. Zugegeben, das Kartenzählen beim Blackjack ist nichts für Mathematikmuffel und erfordert einiges an Übung, trotzdem lassen sich die eigenen Gewinnchancen dadurch erhöhen. Wer etwas tiefer in die hohe Mathematik beim Blackjack eintauchen möchte, kommt bei dieser Analyse der Technischen Universität Darmstadt garantiert auf seine Kosten.
Roulettesysteme gibt es nicht. Oder doch?
Werfen wir als Nächstes einen Blick auf ein Glücksspiel, das in den Spielhallen der Welt seit jeher einen festen Platz hat. Kein Casino, das etwas auf sich hält, kommt ohne einen klassischen Roulette-Tisch aus. Inzwischen ist auch Online-Roulette bei Casino-Fans sehr beliebt. Wie sieht es aber bei dem berühmten „Rien ne va plus“ mit Spielstrategien und Taktiken zur Verbesserung der Gewinnchancen aus?
Auf den ersten Blick sollte man meinen, dass Roulette wohl der Inbegriff von Zufall im Glücksspiel ist. Die Kugel geht auf die Reise und an welcher Stelle des sich drehenden Rades sie anhält, lässt sich beim besten Willen nicht voraussagen. Und doch gibt es zahlreiche selbst ernannte Roulette-Profis, die ihre ganz persönliche Strategie in YouTube-Videos oder auf entsprechenden Internetportalen präsentieren, natürlich mit Gewinngarantie.
Wer jetzt hofft, mit ein paar Klicks im Internet ganz bequem von zu Hause aus das schnelle Geld machen zu können, wird enttäuscht sein. Bei den meisten vermeintlichen Online-Kursen im taktischen Roulette geht es nämlich in erster Linie um Werbung. Die Tutoren, die andere Glücksritter in ihren Videokursen an ihrer Gewinnstrategie teilhaben lassen möchten, haben nämlich praktischerweise nicht nur Tipps für das perfekte Roulette-System im Gepäck. Auch eine klare Empfehlung für den besten Spielanbieter aus der breiten Masse der Online-Casinos wird hier angepriesen.
Nach zahlreichen Testläufen und ausgeklügelten Spieltaktiken müssen die meisten Spieler allerdings feststellen, dass es keine wirkliche Gewinnstrategie beim Roulette gibt. Heißt das, dass Roulettespieler, die auf ihre eigene Taktik schwören, Betrüger sind? Damit täte man so manchem Experten wahrscheinlich Unrecht. Es gibt beim Roulette zwar keine wirkliche Gewinnstrategie, es gibt aber durchaus praktikable Taktiken, mit denen es möglich ist, seine Gewinnchance zu erhöhen beziehungsweise seinen Einsatz so geschickt zu platzieren, dass das Verlustrisiko so gering wie möglich gehalten wird. Und das ist ja durchaus auch eine lohnende Herangehensweise.
Beim Roulettespiel mit System geht es vor allem um Wahrscheinlichkeiten und die geschickte Kombination von Einsätzen, um aus jedem Bereich das Meiste herauszuholen. Eine beliebte Strategie ist das sogenannte Martingalespiel. Dabei legt sich der Spieler zu Beginn seines Spiels auf Rot oder Schwarz fest. Für jede Farbe besteht eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 49,325 Prozent, ausgehend von dem Rechenprinzip der annähernden Wahrscheinlichkeit bei 50 Prozent. Wichtig ist, dass die gewählte Farbe bis zum Ende des Spiels durchgehend beibehalten wird. Nur so ist es möglich, vom Prinzip der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu profitieren.
In der ersten Runde wählt der Spieler einen bestimmten Einsatz und platziert diesen auf die gewählte Farbe. Bei einem Gewinn setzt der Spieler in der nächsten Runde denselben Betrag wieder auf diese Farbe. Der gewonnene Anteil wird einbehalten. Bei einem Verlust setzt der Spieler in der nächsten Runde den doppelten Betrag auf die gewählte Farbe. Über diese Strategie soll das Prinzip der kumulierenden Gewinne greifen, mit dem die Gewinnwahrscheinlichkeit über den Einsatz maximal ausgeschöpft werden soll. Experten zufolge ist allerdings Vorsicht geboten, denn natürlich können auch die Verluste kumuliert werden. Wer den richtigen Moment für einen Ausstieg aus dem Spiel verpasst, kann schon nach wenigen Runden auf einem beträchtlichen Verlust sitzen bleiben, und das löst bestimmt bei niemandem Glücksgefühle aus.
Nicht nur Roulette, sondern zahlreiche andere Spiele, die man sonst nur aus den großen Spielbanken kennt, wurden in den vergangenen Jahren zunehmend auch im Online-Bereich angeboten. Wer sein Glück hier versuchen möchte, sollte eine hohe Frusttoleranz und viel Selbstbeherrschung mitbringen, denn das Risiko, in die Glücksspielsucht abzurutschen, ist vor allem durch die unbegrenzte Verfügbarkeit im Internet hoch.
Natürlich ist gegen ein Spielchen in Ehren nichts einzuwenden. Wer sein Glück selbst einmal am Spieltisch oder am Automaten versuchen möchte, sollte zwei Tipps beherzigen:
- Kein Glücksspiel unter 18 Jahren
- Vor dem Spiel sollte ein Budget festgelegt werden, das bei einem vollständigen Verlust zu verschmerzen ist. Ist das Budget aufgebraucht, ist es Zeit, den Spieltisch zu verlassen.
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