Crime
Polizei stürmt Wohltätigkeitsveranstaltung der Hells Angels für Kinder mit Behinderung
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Die Hells Angels werden von der Polizei bei der Durchführung von mehreren Wohltätigkeitsveranstaltungen für Kinder und ein Tierheim gestört.
Amerika gilt gemeinhin als das Land der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten. Dieses Recht scheint für Bürger in Indiana nicht uneingeschränkt zu gelten. Besonders wenn diese auch noch Mitglieder der Hells Angels sind. Wie die amerikanische Huffington Post berichtet, versucht die dortige Polizei nämlich seit einigen Wochen systematisch von den Rockern geplante Wohltätigkeitsveranstaltungen zu unterbinden.
Hells Angels sammeln Spenden für Kinder mit Behinderung
Ende April hatten mehrere Mitglieder Hells Angels aus Northwest Indiana Flyer verteilt und für eine Biker Night in einer Bar in Burns Harbor geworben. Ziel der Rocker war es, mit den Einnahmen aus dieser Veranstaltung eine Schule für Kinder mit Autismus zu unterstützen. Mit der Reaktion der Polizei hatte der Motorradklub augenscheinlich jedoch nicht gerechnet. Für diese war die Demonstration der eigenen Stärke nämlich wichtiger als das Wohlergehen der Kinder.
In Zusammenarbeit mit umliegenden Polizeirevieren positionierte das Porter County Polizeirevier am Abend der Wohltätigkeitsveranstaltung mehr als 60 Polizeibeamte in der Nähe des Veranstaltungsortes. In dem Moment als die Hells Angels sich in Richtung der Bar bewegten, wurde durch die Polizeibeamten nicht nur die Straße, sondern auch der Zugang zum Veranstaltungsort selbst blockiert. Dabei ist es selbsterklärend, dass viele Bürger anlässlich der enormen Polizeipräsenz verängstigt wurden und letztendlich umkehrten, anstatt an der Wohltätigkeitsveranstaltung der Rocker teilzunehmen. Dies führte zu deutlich geringeren Einnahmen für die Schule und die Kinder mit Autismus.
Polizei unterbindet weitere Wohltätigkeitsveranstaltungen der Hells Angels
Die Polizei rechtfertigte ihr Vorgehen im Anschluss an die Veranstaltung damit, dass sie Mitglieder der Hells Angels dabei beobachtet hatte, wie diese 3 km/h zu schnell gefahren seien und beim Abbiegen ihren Blinker nicht gesetzt haben. Der ortsansässige Sheriff gab im Anschluss zudem bekannt, dass er zukünftig auch bei ähnlichen Veranstaltungen in der gleichen Art und Weise handeln wolle. Wie die amerikanische Huffington Post berichtet, soll der Barbesitzerin zudem seitens der Polizei eindringlich dazu geraten worden sein, den Hells Angels ihre Bar für zukünftige Veranstaltungen nicht mehr zur Verfügung zu stellen.
Die Rocker haben sich durch die misslungene Wohltätigkeitsveranstaltung allerdings nicht entmutigen lassen und im Anschluss gleich drei weitere Events für ein nahegelegenes Tierheim geplant. Allerdings hielt der Sheriff Wort und drohte auch der zweiten Barbesitzerin mit dem Entzug der Lizenz, sofern diese die Charity-Veranstaltungen tatsächlich in ihrem Lokal abhalten würde, so dass auch diese sich aus Angst um ihre Existenz zurückzog.
Kampf gegen Hells Angels wichtiger als das Wohl der Gesellschaft?
Die Polizei mag durch ihr Handeln zwar vermeintlich Stärke bewiesen und den Rockern ein klares Zeichen gesandt haben, allerdings sind die Umstände dieser Aktionen mehr als zweifelhaft. Schließlich sind die leidtragenden in erster Linie die auf Spendengelder angewiesene Schule, sowie das örtliche Tierheim. Dass die Hells Angels mit ihrer Wohltätigkeitsveranstaltungen etwas Positives tun und den Schwächsten der Gesellschaft helfen wollten, scheint dabei keine Rolle zu spielen. Vielmehr erweckt es den Anschein, als sei das Profilierungsbedürfnis der Ordnungshüter in diesen Fällen wichtiger gewesen, als das Gemeinwohl der Bürger.
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