Am späten Donnerstagabend stürmte die Polizei in der niederländischen Stadt Haarlem in der Region Kennemerland-Süd das dortige Klubhaus der Hells Angels. Wie die örtliche Polizei berichtet, wurden bei der anschließenden Razzia insgesamt neun Rocker vorübergehend festgenommen.
Hells Angels-Klubhaus gestürmt
Wie Haarlems Bürgemeister Jos Wienen laut dem Onlineportal FOK während einer Stadtratssitzung bestätigte, gab es im Umfeld der Stadt mehrere Razzien. Davon betroffen waren unter anderem auch Mitglieder des bekannten Motorradklubs Hells Angels. Die Razzia ist ein Teil einer seit 2015 andauernden Untersuchung gegen insgesamt 29 Rocker aus der Region. Diese stehen wegen verschiedener Delikte auf der Fahndungsliste der örtlichen Polizeieinheiten. Was den Motorradklub in Haarlem anbelangt, wurden neun verdächtige Personen von der Polizei verhaftet. Die Rocker wurden dabei direkt im Klubhaus der Hells Angels festgenommen und sind laut Angaben der Polizei zwischen 35 und 64 Jahre alt. Neben den neun Männern wurde auch eine Frau in Gewahrsam genommen, der Beziehungen zum Mottorradklub nachgesagt werden.
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— Politie Haarlem (@POL_Haarlem) 26. Januar 2017
Razzien gegen Rocker in mehreren Städten
Neben Haarlem wurden auch in weiteren Städten wie Zwijndrecht, Gouda, Leiden, Warmond, Alkmaar, Hoofddorp, Velsen-Zuid, Ijmuiden und Heerhugowaard Untersuchungen solcher Art vorgenommen. Das Klubhaus der Hells Angels in Haarlem wurde auf Anordnung von Bürgermeister Wienen vorläufig geschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.
Wie aus dem offiziellen Polizeibericht hervorgeht, wurden bei den Razzien neben Schusswaffen auch Taser und Drogen wie Ecstasy und Kokain sichergestellt. Außerdem wurden zu Untersuchungszwecken einige Autos und Motorräder sowie eine Bargeldsumme in Höhe von 40.000 Euro beschlagnahmt. Den zehn inhaftierten Personen sollen in der kommenden Woche dem Haftrichter vorgeführt werden. Wie lange das Klubhaus der Hells Angels geschlossen bleibt ist derweil unklar.