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Hells Angels: Rocker wollen Bürgermeister Hand schütteln – Politiker steht nun unter Polizeischutz

Konflikt zwischen Hells Angels und Black Army sorgt für Unruhe. Bürgermeister steht unter Polizeischutz, nachdem Rocker ihm die Hand geben wollen.

Für Peter Rahbæk Juel ist es eine ungewohnte Situation. Der Bürgermeister der dänischen Stadt Odense steht seit letzter Woche Donnerstag unter Polizeischutz. Rund um die Uhr wird der 39-jährige Sozialdemokrat von den Beamten überwacht. Darüber berichtet unter anderem der TV-Sender „TV 2 / FYN“. Der Grund dafür hängt mit dem Motorradklub Black Army zusammen, der in Odense ebenso wie die Hells Angels sehr aktiv ist. An einer Tankstelle nahe der Stadt traf der Bürgermeister vor einigen Tagen auf mehrere Mitglieder des Motorradklubs. Dabei kamen einige von ihnen dem Bürgermeister sehr nahe und wollten diesem die Hand schütteln. Der Politiker verweigerte dies jedoch und sprach im Anschluss von einem gezielten Einschüchterungsversuch seitens der Rocker, bei dem diese ihn umzingelt hätten. Seitdem steht Rahbæk Juel unter ständigem Polizeischutz. Das Verhalten der Black Army sei absolut inakzeptabel, so der Superintendent der örtlichen Polizei, Lars Bræmhøj.

Bürgermeister sagt Hells Angels und Black Army den Kampf an

Seit dem 1. Januar, als Rahbæk Juel das Amt des Stadtoberhaupts in der dänischen Stadt übernahm, hat sich dieser mehrfach klar gegen die Hells Angels und die Black Army positioniert. Die unfreiwillige Begegnung mit den Rockern, wird ihn nicht dazu bringen, von seinem eingeschlagenen Weg abzuweichen, gab der Bürgermeister jüngst bekannt. Vielmehr betont er, dass es wichtig sei, gerade nach solchen Einschüchterungsversuchen weiter klare Kante gegen diese Gruppierungen zu zeigen. Dank der Überwachung durch die Beamten fühlt sich Rahbæk Juel sicher und hat gegenüber TV 2 / FYN erklärt, dass er jederzeit bereit ist, den Anweisungen der Polizei zu folgen. Gleichzeitig erklärt er, dass ihn die aktuellen Geschehnisse in seiner Meinung bestärken, dass mit den Hells Angels und der Black Army in Odense kriminelle Vereinigungen vertreten seien und Rocker beider Lager daran arbeiten würden, die Stadt für sich zu gewinnen und zu verändern.

Konflikt zwischen Hells Angels und Black Army nicht neu

In den letzten Monaten sorgten Mitglieder der Black Army und der Hells Angels in Dänemark immer wieder für Schlagzeilen. Nachdem bei einem Streit an einer Tankstelle zwischen mehreren Mitgliedern beider Motorradklubs am 27. August 2016 im Schüsse fielen und ein Rocker verletzt wurde, kam es in den folgenden Wochen immer wieder zu bewaffneten Konflikten, bei denen jedoch glücklicherweise niemand verletzt wurde. Als Folge dessen stürmten Beamte am 4. Oktober 2016 die Klubhäuser der Hells Angels und der Black Army und ließen diese für mehrere Wochen schließen. Seitdem diskutieren Politiker in Dänemark darüber, die Gesetze zu verschärfen und weitere Maßnahmen gegen die Rocker zu ergreifen. Inwieweit es sich bei dem jüngsten Zwischenfall an der Tankstelle tatsächlich um Einschüchterungsversuch gehandelt hat, sei dahingestellt. Fest steht zum jetzigen Zeitpunkt allerdings, dass der Oberbürgermeister bis auf weiteres unter eine rundum Bewachung gestellt wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den nächsten Wochen weiterentwickelt.