Aufgrund von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz hat die Polizei am Mittwochmorgen eine Razzia im Klubhaus der Hells Angels Nomads in Amagar durchgeführt. Dabei wurde ein führendes Mitglied des Motorradklubs festgenommen. Insgesamt kam es am Mittwoch bei verschiedener Razzien zu fünfzehn Verhaftungen. Den Angeklagten wird vorgeworfen, im großen Stille in den Drogenhandel in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen involviert zu sein. In der jüngsten Vergangenheit kam es in Dänemark immer wieder zu großangelegten Polizeiaktionen gegen Rocker. Nach mehreren Zwischenfällen zwischen Mitgliedern der Hells Angels und der Black Army wurden in Odense im vergangenen Oktober sogar die Klubhäuser der beiden Motorradklubs für einige Wochen geschlossen.
Polizei freut sich über Festnahme von Hells Angels
Polizeikommissar Poul Kjeldsen teilte im Anschluss an die Razzien in einer offiziellen Stellungnahme mit, dass diese mit dem Verkauf von Cannabis in der autonomen Gemeinde Christiania zusammenhängen. Dabei wird den Hells Angels vorgeworfen, den Drogenhandel in der dortigen Pusher Street kontrollieren.
„Bei unseren jüngsten Ermittlungen konnten wir einem führenden Mitglied der Hells Angels Verwicklungen in den Handel von Cannabis in der Pusher Street nachweisen. Wir sind der Überzeugung, dass uns mit der heutigen Polizeiaktion ein Schlag gegen den Verkauf und den Vertrieb von Cannabis in Kopenhagen gelungen ist. Wir freuen uns umso mehr, dass wir dabei auch einen hochrangigen Rocker festnehmen konnten.“ so Polizeikommissar Poul Kjeldsen gegenüber TV2. Neben dem Klubhaus der Hells Angels durchsuchte die Polizei noch eine Vielzahl von Wohnungen im gesamten Stadtgebiet. Insgesamt nahmen die Beamten dabei fünfzehn Personen vorläufig fest. Acht von ihnen wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, die über einen längeren Zeitraum mehrere hundert Kilo Cannabis in Kopenhagen verkauft haben soll. Die Männer im Alter zwischen 19 und 55 Jahren sollen am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.