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Hells Angels: Politikerin verliert wegen Rocker-Verbindung ihren Posten
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Die Hells Angels sorgen mit einem Immobilienkauf für Aufsehen. Der Verkauf an die Rocker kostet eine Politikerin nun sogar ihren Posten.
Nachdem in der schwedischen Gemeinde Ale, die in der Provinz Västra Götalands liegt, eine Immobilie an zwei Mitglieder der Hells Angels veräußert wurde, stellte sich heraus, dass die Kommunalpolitikerin Carina Fontenay angeblich mit in den Deal verwickelt war. Diese siehst sich aufgrund der Medienkritik nun zum Rücktritt gezwungen. Zudem könnten die Rocker das Haus wieder verlieren.
Mitglieder der Hells Angels kaufen Immobilie
Am Montag, so schreibt die schwedische Tageszeitung „Göteborgs-Posten“, wurde bekannt, dass zwei Mitglieder der Hells Angels eine Immobilie in der Gemeinde Ale erstanden haben. Einer der zwei Personen, die als Verkäufer in diesem Geschäft fungierte, wird eine gute Verbindung zur Kommunalpolitkerin Carina Fontenay nachgesagt. Die Konservative bekräftigt jedoch in einem Interview, über keinerlei Verbindungen zu einem der Verkäufer zu stehen. Hinweise von Informanten – die inzwischen auch in der Gemeindeverwaltung angekommen sind – schwören jedoch auf das komplette Gegenteil.
„Ich habe viele Anrufe erhalten und auch viele Gerüchte gehört, nachdem behauptet wird, Carina wäre in diesem Deal verwickelt gewesen“, sagte Mikael Berglund, Gemeinderat in Ale. „Wir Politiker leben davon, dass uns die Leute vertrauen. Dies erfordert höchste Disziplin und in jenem Fall komplette Distanz.“ Auch die Kollegin Paula Adler schlägt in dieselbe Kerbe wie Berglund.
Deal mit den Hells Angels wird kritisiert
Paula Adler, ebenfalls Kommunalpolitikerin, begrüßt eine Entscheidung, Fontenay nicht mehr länger im Rat der Gemeinde aktiv sein zu lassen. „Die Frage ist, wer über was Bescheid gewusst hat“, sagte Adler im Hinblick auf den Immobilienkauf der Rocker und schiebt nach: „Geschäfte mit den Hells Angels zu machen, ist in meinen Augen ein extrem schlechter Umgang. Ich gehe mit Mikael Berglunds Aussage konform, dass Politiker, die in solchen Geschäften involviert sind, nicht länger aktiv sein dürfen.“
In einer E-Mail an die Zeitung „Göteborgs-Posten“ erklärt Carina Fontenay, sich vorerst zurückziehen zu wollen. „Basierend auf den Berichten und Gerüchten der vergangenen Tage habe ich gemeinsam mit meiner Familie beschlossen, eine Auszeit von meinen politischen Aktivitäten zu nehmen“, schreibt die angeblich Hells Angels-nahe Beschuldigte. „Betroffen sind davon meine politischen Ämter in Ale und in der Stadtverwaltung.“ Fontenay wolle während ihrer Auszeit über die Geschehnisse nachdenken und zeigt sich bestürzt und traurig darüber, wie die Medien über diesen Fall und ihre angeblichen Rocker-Verbindungen berichten.
Verlieren die Rocker das Haus wieder?
Laut der Tageszeitung ist nach aktuellem Stand noch unklar, inwieweit die Gemeinde und die örtliche Polizei mit diesem durchaus prekären Fall umgehen wollen. Angeblich wolle niemand Mitglieder der Hells Angels als Nachbarn, schreibt das Blatt. „Es ist klar, dass ich darüber nachgedacht habe, die Immobilie wieder zurückzukaufen“, so Mikael Berglund. Dies sei laut dem Politiker eine von „mehreren Optionen“.
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