Der Jahreswechsel steht vor der Tür und damit endet für viele Sparer in Deutschland mal wieder ein ernüchterndes Jahr. Durch die Entscheidung der europäischen Zentralbank auch zukünftig weiterhin an den niedrigen Zinsen festzuhalten dürfte sich daran so schnell auch nichts ändern. Erst Anfang Dezember hatte EZB-Chef Mario Draghi den Zins für Bankeinlagen auf das historische Tief von minus 0,3 Prozent gesenkt.
Da ist es wenig verwunderlich, dass viele Sparer auf der Suche nach alternativen Geldanlagen sind. Eine immer größere Bedeutung nimmt dabei der Devisenhandel. Neben dem US-Dollar und dem Euro, sind die wichtigsten Währungen der japanische Yen, sowie der Schweizer Franken und das britische Pfund Sterling. Mit einem gehandelten Tagesvolumen von über 5 Billionen Euro, ist der Forex-Markt inzwischen der größte Finanzmarkt der Welt. Doch in welche Richtung werden sich die Märkte im nächsten Jahr entwickeln?
Der Dollar wird im Vergleich zu Euro und Yen zulegen
Die Chefin der amerikanischen Notenbank Fed, Janet Yellen, hat am 17.12.2015 die erste Zinserhöhung seit Jahren eine angekündigt und sich ab sofort zwischen 0,25 Prozent und 0,5 Prozent bewegen. Zudem kündigte Janet Yellen an, dass im nächsten Jahr zwei weitere Zinserhöhungen folgen sollen. Dementsprechend ist es wenig verwunderlich, dass fast alle Analysten davon ausgehen, dass der US-Dollar spätesten zur Mitte nächsten Jahres im Vergleich zum Euro und zum Yen zulegen wird. Dabei gehen nicht nur die Commerzbank und die HSBC davon aus, dass es im kommenden Jahr zur Parität zwischen Euro und US-Dollar kommen könnte. Der japanische Yen dürfte im nächsten Jahr, aufgrund der lockeren Geldpolitik in der europäischen Union, gegenüber dem Euro an Wert zulegen.
Der Schweizer Franken und das britische Pfund Sterling verlieren
Die Bayrische Landesbank geht in ihren Prognosen davon aus, dass der britische Pfund Sterling in den nächsten Wochen, aufgrund der Entscheidung der EZB, im Vergleich zum Euro zulegen kann. Allerdings dürfte die britische Leitwährung spätestens zur Mitte des nächsten Jahres im Vergleich zum Euro an Wert verlieren. Der Grund hierfür liegt in dem für September angedachten Bürgerentscheid hinsichtlich eines Austritts aus der europäischen Union.
Ähnlich verhält sich der Ausblick für den Schweizer Franken. Aufgrund der größeren Wachstumsdynamik in der europäischen Union im Vergleich zur Schweiz, rechnen die meisten Analysten mit einem Anstieg des Euros auf über 1,10 Franken. Sowohl die Citygroup, als auch die Barclays Bank rechnen sogar mit einem Anstieg auf über 1,15 Franken.
Können Privatanleger von den Entwicklungen profitieren?
Für Privatanleger bedeuten die neusten Entwicklungen, dass es im nächsten Jahr in jedem Fall zu großen Veränderungen an den Märkten kommen wird. Dementsprechend gut sind auch die Renditeaussichten für Forex-Broker. Bevor Privatanleger nun jedoch wahllos auf einen fallenden Euro oder steigenden US-Dollar, sollten diese sich in jedem Fall genauer mit den Eigenarten und Risiken des Devisenhandels auseinandersetzen.
Neben der Wahl der richtigen Handelsplattform, ist dabei insbesondere eine entsprechende Vorbereitung essentiell. Dabei ist für Anfänger im Devisenhandel, neben der Lektüre von Erfahrungsberichten insbesondere ein Demo-Konto zu empfehlen. Hierbei können angehende Forex-Broker ganz ohne Risiko mit virtuellem Einsatz handeln.