Google arbeitet weiter an seinem selbstfahrenden Auto und präsentiert auf der IAA die neusten Entwicklungen.
Bereits seit einigen Jahren beschäftigt sich Google mit der Entwicklung von sogenannten Roboterautos. Auf der Automesse IAA in Frankfurt gab Projektchef Chris Urmson nun weitere Details zum aktuellen Stand des Projektes bekannt. Eine bahnbrechende Neuerung ist die Tatsache, dass der Konzern bei den Autos zukünftig auf ein Lenkrad, sowie die Pedale verzichten möchte.
Verkehrssicherheit an oberster Stelle
Die Entwickler haben sich nach einer Vielzahl von intensiven Tests dazu entschlossen, die Eingriffsmöglichkeiten der Insassen in dem Auto auf ein Minimum zu beschränken. Dies ist in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass es den Teilnehmern sehr schwer gefallen sein, sich auf den Verkehr zu konzentrieren, sobald diese nicht selbst am Steuer saßen. Als Konsequenz hätten sie in Krisensituationen keinen Überblick über die Situation. Dadurch würden Lenkrad und Gaspedal laut Urmson eher einen Risikofaktor darstellen.
Zudem verwies der Projektleiter darauf, dass die Menschen auch im Flugzeug keine Möglichkeit hätten in das Geschehen einzugreifen und das Google Auto durch diese Änderung auch andere Zielgruppen für die Autohersteller erschließen könne. Schließlich könnten auch ältere und blinde Menschen, sowie solche mit Behinderung auf die Technologie zurückgreifen.
Das Roboterauto wird Realität
Die Tatsache, dass die Wiener Übereinkunft für den Straßenverkehr vor kurzem angepasst wurde und es von nun an auch erlaubt sei, dass der Autofahrer die Kontrolle über das Fahrzeug vorübergehend an einen technischen Helfer abgibt könnten die Entwicklungen weiter beschleunigen. Schließlich war dies bisher die größte gesetzliche Hürde hinsichtlich der sogenannten Roboterautos. Allerdings wird bis zur Umsetzung in den einzelnen europäischen Mitgliedsstaaten noch ein wenig Zeit vergehen, da diese die Änderungen in die nationalen Gesetze übernehmen müssen.
Google-Auto soll in vier Jahren marktreif sein
Auch wenn die Technologie laut Urmson bereits heute funktioniere und die Entwickler für diverse Tests bereits heutzutage wöchentlich 10.000 Meilen mit den Google-Autos fahren würden, müsse sie bis zur endgültigen Markteinführung noch zuverlässiger arbeiten. Ziel sei es die Autos in den nächsten vier Jahren in den Markt einzuführen. Dabei betonte Urmson jedoch auch, dass Google kein Interesse hätte, ein eigenständiger Autohersteller zu werden, sondern vielmehr mit den bisherigen Autobauern Hand in Hand arbeiten wolle, um so die nächste Phase der menschlichen Mobilität maßgeblich mitzugestalten.