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Datenschutz gewinnt bei Online-Umfragen an Bedeutung

Umfragen dienen oftmals als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen und können den Entscheidungsträgern wertvolle Informationen liefern. In den meisten Fällen werden diese für Kunden- oder Mitarbeiterbefragungen, zur Qualitätssicherung oder für Marktanalysen eingesetzt. Viele Unternehmer unterschätzen bei der Erstellung von Umfragen jedoch die zunehmende Bedeutung, die Kunden dem Datenschutz beimessen.

Online-Umfragen auf dem Vormarsch

In den USA nutzen Unternehmer Umfragen bereits seit den 20er Jahren, im Rahmen ihrer Entscheidungsprozesse. Während die Befragungen über Jahrzehnte hauptsächlich persönlich, per Brief oder über das Telefon durchgeführt wurden, erfreuen sich seit einigen Jahren insbesondere Online-Umfragen wachsender Beliebtheit. Die Vorteile für die Nutzung des Internets bei der Durchführung von Umfragen liegen auf der Hand. Neben immensen Kosteneinsparungen, sind diese in den meisten Fällen deutlich zeitsparender und ermöglichen umfangreichere Auswertungsmöglichkeiten. Die Auswahl an Anbietern scheint dabei für Unternehmer fast grenzenlos zu sein.  Neben dem Preis entscheiden die meisten Unternehmer daher häufig auf Grundlage etwaiger Zusatzfeatures wie Fragebogen-Design oder Auswertungsmöglichkeiten. Häufig bieten die Dienstleister ihre Produkte in sogenannten „Freemium“-Modellen an. Dies bedeutet, dass die Grundfunktionen kostenlos sind, während für eine Vielzahl an Funktionen ein Aufpreis bezahlt werden muss.

Datenschutz- und Sicherheitsstandards für Online-Umfragen

Die Themen Datenschutz- und Sicherheitsstandards spielen bei den meisten kleineren und mittleren Unternehmen eine untergeordnete Rolle. So ist es auch nicht verwunderlich, dass insbesondere Start-Ups bei der Anbieter-Wahl häufig auf bekannte internationale Unternehmen wie Google, Facebook, SurveyMonkey, Doodle oder MaQ zurückgreifen. Die Tatsache, dass die meisten Anbieter für ihre Dienstleistungen amerikanische und nicht deutsche Server nutzen, scheint dabei nur die wenigsten Unternehmen zu interessieren. Dabei besteht hier ein großes Sicherheitsrisiko. Schließlich variieren die Datenschutzbedingungen international sehr stark, sodass bei Servern aus den USA nicht garantiert werden kann, dass die gespeicherten Kundendaten nicht auch durch unbefugte Dritte überwacht werden. Die Überwachungsskandale in den letzten Jahren haben jedoch viele Bürger für das Thema Datenschutz sensibilisiert und dafür gesorgt, dass viele Menschen vermehrt darauf achten, was mit den gesammelten Daten geschieht.

Der deutsche Anbieter Lamapoll versucht diesem Bedürfnis der Bevölkerung Rechnung zu tragen und hat das Thema Datensicherheit zur Chefsache erklärt. Die Tatsache, dass sich alle Server in Deutschland befinden und das Unternehmen somit einem der strengsten Datenschutzgesetze der Welt unterliegt, verdeutlicht, dass es sich hierbei nicht nur um eine Marketingfloskel handelt. In diesem Zusammenhang versichern die Berliner ihren Kunden auch, die gesammelten Daten weder für eigene Zwecke zu verwenden, noch diese an Drittanbieter weiterzuverkaufen. In jedem Fall ist es für Unternehmer empfehlenswert, bei der Erstellung von Umfragen, neben den harten Faktoren, wie Preis und Leistungsumfang, auch weiche Faktoren, wie den Datenschutz oder die Usability mit in den Kaufprozess mit einzubeziehen.