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Dan Price: 70.000 Euro Mindestlohn für Angestellte von Gravity Payment funktioniert
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Dan Price und seine Firma Gravity Payments zeigen der Welt, dass der Ansatz von einem einheitlichen Mindestlohn erfolgreich ist.
Sechs Monate ist es nun her, dass Dan Price, der 32-Jährige CEO des amerikanischen Unternehmens Gravity Payments, sein Gehalt von über einer Million Euro auf 70.000 Euro pro Jahr reduziert hatte, um damit allen Mitarbeitern den gleichen Lohn zahlen zu können. Die Tatsache, dass von nun an alle 120 Mitarbeiter ein Jahresgehalt von 70.000 Euro erhalten sollten, wurde von vielen Geschäftsleuten belächelt oder skeptisch betrachtet. Ein halbes Jahr später scheint der Erfolg jedoch für Dan Price zu sprechen.
Gravity Payment verdoppelt Gewinne
Zu Beginn seiner Maßnahme sagt Price, dass er den Erfolg in erster Linie über die Kundenzufriedenheit messen wolle. Diese scheint ihm Recht zu geben, alleine die Zahl der wiederkehrenden Kunden ist von 91% auf 95% gestiegen und liegt damit 37 Prozentpunkte über dem amerikanischen Durchschnitt. Zudem hat Gravity Payment innerhalb von nur sechs Monaten sowohl die Umsätze, als auch den Gewinn verdoppelt. Des weiteren konnte das Unternehmen seitdem Wechsel eine regelrechte Flut an Neubewerbungen verzeichnen. Dabei bewarben sich jedoch nicht nur Menschen aus finanzschwächeren Bevölkerungsschichten, sondern auch Top Manager von anderen Unternehmen, die mit einem Wechsel zu Gravity Payment deutliche Gehaltseinbußen hinnehmen mussten. Dies scheint den Bewerbern jedoch egal zu sein, den auch für diese steht das Gesamtkonzept des Unternehmens im Mittelpunkt, dass jeder Mensch das Recht hat auf ein Leben ohne finanzielle Sorgen.
Dan Price opfert alles für Gravity Payment
Um die drastischen Veränderungen im Unternehmen finanzieren und weiter wachsen zu können, hat Dan Price eine Vielzahl an Aktien verkauft, seine Rentenvorsorge gekündigt und sogar eine Hypothek auf seine zwei Häuser aufgenommen. Dabei findet er es sogar positiv nun auf ein normales Gehalt angewiesen zu sein. Gegenüber amerikanischen Medien sagte er: „Mit meinem alten Gehalt von über einer Million Euro konnte ich pro Jahr 10-mal so viel sparen, wie ich eigentlich zum Leben brauchte. Das macht keinen Sinn und ist nicht wirklich fair. Die Tatsache, dass ich auch mein eigenes Gehalt auf ein angemessenes Maß reduziert habe und genauso viel verdiene wie alle Angestellten, hilft mir dabei das Wesentliche im Blick zu haben und mich viel stärker an den kleinen Dingen im Leben zu erfreuen.“
Es wäre wünschenswert, wenn sich zukünftig auch andere Entscheidungsträger ein Beispiel an Dan nehmen würden.
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