Crime
Hells Angels: Rocker sollen Auto vom Bürgermeister angezündet haben
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Polizei äußert sich zur Festnahme mehrerer Rocker und wirft den Hells Angels vor, an einem Anschlag auf einen Politiker beteiligt gewesen zu sein.
Am späten Donnerstagabend vergangener Woche wurden in der niederländischen Stadt Haarlem mehrere Razzien gegen Rocker durchgeführt. Unter anderem wurden neun Personen in Gewahrsam genommen – allesamt Mitglieder der Hells Angels. Nun bestätigt die Polizei den Verdacht, dass Anhänger des Motorradklubs auch an einem Brandanschlag im Sommer 2015 auf das Auto des damaligen Bürgermeister beteiligt waren.
Brannten Hells Angels ein Auto nieder?
Die in der vergangenen Woche in Holland durchgeführten Razzien gegen Rocker ziehen offenbar größere Kreise als anfangs erwartet. Wie die örtliche Polizei gegenüber dem „Algemeen Dagblad“ bestätigt, sollen mehrere Mitglieder der Hells Angels in den frühen Morgenstunden des 15. Juni 2015 das Auto des damaligen Haarlem-Bürgermeisters Bernt Schneiders in Brand gesteckt haben. Dies soll einer der Gründe für die am vergangenen Donnerstag durchgeführten Festnahmen von insgesamt zehn Personen sein. Gerüchte wonach verschiedene Mitglieder des Motorradklubs in den Autobrand verwickelt seien, gab es schon lange. Bislang hatte die Polizei für die Verstrickung der Rocker jedoch keine stichfesten Beweise vorzuweisen.
Polizei geht gegen Rocker vor
Nach den nun durchgeführten Festnahmen bestätigten die Beamten erstmals öffentlich, dass die Hells Angels etwas mit diesem Fall zu tun haben könnten. Angesichts dieser neuen Entwicklungen meldete sich auch der ehemalige Bürgermeister zu Wort. „Ich freue mich, dass die Justiz die Ermittlungen in diesem Fall fortsetzen wird“, sagte Schneiders der Tageszeitung. „Es gab bereits einen Verdacht, dass die Hells Angels in diesem Fall verwickelt sein könnten. Die Polizei hat mir immer mitgeteilt, dass eine große Untersuchung im Gange ist.“ Seit dem Brandanschlag haben die Beamten in der Region ihr Vorgehen gegen die Rocker verstärkt. So wurde nur wenige Monate nach der Tat der örtliche Hells Angels Präsident Lysander de R. wegen illegalen Waffenbesitzes in Untersuchungshaft genommen. Im vergangenen Jahr wurde dieser dann schlussendlich zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ex-Bürgermeister Schneiders nannte die Verhaftung seinerzeit „eine gute Sache“. Inwieweit die Hells Angels tatsächlich in den Brandanschlag verwickelt waren, bleibt abzuwarten. Den in der vergangenen Woche festgenommenen Personen werden in erster Linie Erpressung, Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen.
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