Crime

Hells Angels: Obduktion führt zu Wende im Rocker-Mord


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Mitglied der Hells Angels obduziert. Gerichtsmediziner liefern neue Erkenntnisse über die tödlichen Schüsse auf den Rocker.

Vor zwei Wochen wurde ein Mitglied der Hells Angels bei einer Schießerei auf einem Parkplatz in der Nähe der italienischen Stadt Turin tödlich verletzt. Durch die Ergebnisse aus der nun durchgeführten Obduktion werden die drei Täter nun schwer belastet. Endgültig abgeschlossen ist der Mord an dem Rocker allerdings auch trotz der Bewertung durch die Gerichtsmediziner noch nicht.

Hells Angels-Mitglied wird tödlich verletzt

Am 12. Januar gerieten Mitglieder der Hells Angels mit vier Jugendlichen vor einem Restaurant aneinander. Bei einem Racheakt kam es in der Folge noch am selben Abend zu einer Schießerei auf einem Parkplatz in der Nähe von Turin. Dabei wurde ein Rocker lebensgefährlich verletzt. Nachdem dieser im Krankenhaus mehrere Tage um  sein Leben kämpfte, erklärten die Ärzte den 47-jährigen Alessandro G. am letzten Freitag für Tod. Die drei Täter sitzen derweil noch immer in Untersuchungshaft und haben bereits mehrmals beteuert, dass es sich bei den Schüssen um Notwehr gehandelt habe. Ferner gaben diese an, lediglich Warnschüsse abgegeben und nicht gezielt auf die Rocker geschossen zu haben. Die nun durchgeführte Obduktion des verstorbenen Hells Angels Mitgliedes scheinen die Version der Täter nun allerdings zu widerlegen.

Mitglied der Hells Angels wurde obduziert

Die Untersuchungen des Gerichtsmediziners ergaben laut der italienischen Tageszeitung La Repubblica, dass das abgefeuerte Projektil des Jugendlichen direkt in den Frontallappen des Opfers eintrat. Der Täter und dessen Anwälte hatten vor Gericht noch darauf plädiert, dass der 20-jährige Eric R. lediglich Warnschüsse Richtung Boden und in die Luft abgegeben habe. Der Tatverdächtige wollte sich damit laut deren Angaben lediglich „gegen die Aggressionen der Rocker wehren“.

Aktuell ist der genaue Tathergang trotz der Obduktion nicht abschließend geklärt. Das Gericht wartet derzeit noch auf die Ergebnisse eines Experten, der die genaue Flugbahn des in den Kopf des 47-Jährigen eingedrungenen Projektils untersuchte. Mit einem abschließenden Urteil ist noch am Freitag dieser Woche zu rechnen. Erst dann kann endgültig festgestellt werden, ob der 20-jährige Täter gezielt auf das Mitglied der Hells Angels gefeuert hatte und diesen dadurch tödlich verletzte.

Rocker der Hells Angels hinterlässt Familie

Derweil wirft auch die Verwicklung des Vaters von Eric R. wirft immer mehr Fragen auf. Vor Gericht behauptete der 54-Jährige noch vor Kurzem, dass er seinen Sohn und seinen Neffen aufhalten wollte, mit  Handschusswaffen bewaffnet in die Nähe des Restaurants zurückzukehren. Die Staatsanwaltschaft hegt jedoch Zweifel an der Version des Vaters. Nach deren Ermittlungen wartete der Vater bereits im Auto, um gemeinsam mit seinem Sohn und Neffen wieder zurück zum Parkplatz vor dem Treffpunkt der Hells Angels zu fahren. Zwar machten diese sich mit zwei Autos auf den Weg, um die Situation zu klären, allerdings trafen beide Zeitgleich am Treffpunkt der Rocker ein, was die Staatsanwaltschaft als ein Indiz dafür wertet, dass auch der 54-Jährige stärker in den Fall verstrickt ist, als er bisher zugibt. Die drei müssen sich vor Gericht nun wegen Mordes verantworten. Alessandro G. hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Dabei hat die Frau des verstorbenen Mitgliedes der Hells Angels bereits angekündigt, dass der Rocker seine Organe spenden werde, um so wenigsten anderen Menschen in Not helfen zu können.