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Hansa Rostock sammelt Selbstvertrauen und will Geldsorgen loswerden


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Die Erfolgsserie lässt Hansa Rostock zwar selbstbewusster aber dennoch mit einer Portion Demut auftreten. Bald könnte der FCH schwarze Zahlen schreiben.

Die Bilanz von Hansa Rostock kann sich sehen lassen: Vier der zurückliegenden fünf Partien gewann die Kogge und ließ sich dabei auch nicht von der zwischenzeitlichen Niederlage gegen den VfL Osnabrück aus der Ruhe bringen. Das erfreut auch den Trainer Christian Brand. Gegenüber der „Schweriner Volkszeitung“ (SVZ) meinte er: „Es ist ebenfalls schön zu sehen, dass uns solch ein Spiel, wie gegen Osnabrück nicht aus der Bahn wirft“. Dabei gibt ihm Innenverteidiger Matthias Henn Recht: „Das zeugt von einer gewissen Qualität, die wir in den vergangenen Wochen dazugewonnen haben“. Selbstvertrauen hat das Team von Hansa Rostock dadurch in jedem Fall auch gesammelt. Nachlässig werden wollen sie beim FCH aber auch nicht. Dafür sorgt schon Keeper Marcel Schuhen: „In dieser Liga zählt es einfach, Woche für Woche die Punkte zu holen.“, findet der Schlussmann, der schon sieben Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb. Michael Gardawski bemüht eine alte Fußballerfloskel und möchte „von Spiel zu Spiel gucken“. Grundsätzlich käme es darauf an, dass alle Spieler von Hansa Rostock jederzeit ans äußerste gehen. „Selbst 99 Prozent reichen nicht aus“, warnt er.

Für Hansa Rostock läuft es auch wirtschaftlich wieder rund

Sportlich läuft es bei Hansa Rostock und mittlerweile lässt sich das auch in wirtschaftlicher Hinsicht sagen. Wie der Verein aktuell mitteilen konnte, bewegt er sich allmählich wieder in die schwarzen Zahlen. Ein Saisondefizit von ursprünglich zwei Millionen Euro ist auf 500.000 Euro abgebaut worden. Finanzvorstand Christian Hüneburg kündigt in den „Norddeutschen Neuesten Nachrichten“ an, durch zwei weitere Sparpakete bis zum Saisonende wieder schuldenfrei zu sein. Sofern der sportliche Höhenflug anhält und dementsprechend auch das Zuschauerinteresse weiter zunimmt, könnte die Bilanz sogar noch positiver ausfallen. Ein wichtiger strategischer Schachzug war es, sich Kleinsponsoren ins Boot zu holen. Diese Idee hat Hansa Rostock in Zusammenarbeit mit einer Sportmarketing-Agentur entwickelt. Mittlerweile haben sich allein seit September rund 300 solcher Kleinsponsoren gemeldet. Das Konzept ist dabei so ausgerichtet, dass die Unternehmen für einen geringen Betrag auf der Anzeigetafel bei Heimspielen von Hansa Rostock und im Programmheft zu sehen sind. Ebenso erhalten sie einen Zugang zum VIP-Bereich bei den Partien. „Mit dem bisherigen Zuwachs an Sponsoren haben wir schon jetzt unsere ursprüngliche Zielstellung für die gesamte Saison erreicht“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Robert Marien in den NNN.