HSV mit zwei Schlappen auf dem Transfermarkt und RB Leipzig lästert über den Hamburger SV

Der Hamburger SV fahndet weiter nach einer Verstärkung für die Defensive. Die zuletzt gehandelten Matthias Ginter und Rodrigo Caio dürften dabei aller Voraussicht nach nicht in Hamburg anheuern. Da es auch beim Nachwuchs des HSV keine Spieler gibt, die diese Position im Profikader adäquat ausfüllen könnten, wird Sportchef Dietmar Beiersdorfer in den nächsten Tagen mit Hochdruck nach einer Alternative fahnde. Diesbezüglich hat sich nun auch RB Leipzig Manager Ralf Rangnick geäußert.

HSV mit Turbulenzen auf dem Transfermarkt

Der HSV buhlt noch immer um den 23-jährigen Brasilianer Rodrigo Caio. Dabei hat der Hamburger SV sich bereits mit dessen Berater getroffen und bei diesem das Interesse hinterlegt. Es scheint jedoch so, als würde der Transfer aufgrund der namhaften Konkurrenz scheitern. Wie mehrere spanische und deutsche Medien übereinstimmenden berichten, soll sich der spanische Spitzenverein FC Sevilla im Werben um den Brasilianer in der Pole-Position befinden. Zudem soll der FC Sao Paulo inzwischen laut Angaben der Bild sogar knapp 20 Millionen Euro für den Spieler fordern, was für den HSV auch unabhängig vom FC Sevilla zu viel sein dürfte.

Mit Matthias Ginter scheint nun auch der zweite Wunschspieler des HSV endgültig vom Markt zu sein. Gegenüber SKY Sport News HD erteilte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke gestern allen möglichen Interessenten eine Absage. Da Borussia Dortmund zuletzt sogar ein Angebot des VfL Wolfsburg in Höhe von 18 Millionen Euro für den 22-Jährigen abgelehnt hatte, dürfte der Hamburger SV finanziell ohnehin den Kürzeren gegen die Wolfsburger gezogen haben. Inzwischen wird auch der Name des isländischen EM-Helden Aron Gunnarsson mit dem HSV in Verbindung gebracht. In den italienischen Medien wird diesbezüglich berichtet, dass der Hamburger SV den Wechsel des 27-Jährigen zum AS Rom gefährden könnte. Wirklich wahrscheinlich erscheint diese Verpflichtung allerdings nicht zu sein.

Hamburger SV investiert in den Nachwuchs

Mittelfristig will der Hamburger SV solche Probleme auch verstärkt durch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs lösen können. Jahrelang hatte der HSV die Nachwuchsarbeit vernachlässigt und muss sich nun auch hier erst langsam wieder an die Konkurrenz herantasten. Noch sind  Mannschaften wie der VfL Wolfsburg, RB Leipzig, der FC Schalke 04 oder Borussia Dortmund den Hamburgern allerdings noch weit voraus. Dies konnte auch daran gesehen werden, dass sowohl die U-19 Europameisterschaft als auch die olympischen Spiele ohne deutsche U-Nationalspieler des Hamburger SV stattgefunden haben.

Glücklicherweise haben die HSV-Verantwortlichen dieses Problem erkannt. Neben dem Bau des Nachwuchsleistungszentrums, sind Dietmar Beiersdorfer, Dieter Gudel und Bernhard Peters dabei, an verschiedenen Stellschrauben im Nachwuchsbereich zu drehen und diesem eine höhere Bedeutung beizumessen. Bei Kicker TV hat sich nun auch Ralf Rangnick von RB Leipzig zu dem Nachwuchs des HSV geäußert und sich darüber beschwert, dass Vereine wie der Hamburger SV oder der FC Bayern München ihre Nachwuchsarbeit seit über fünf Jahren komplett vernachlässigen. Während der Manager von RB Leipzig den Bayern auch in Zukunft nicht viel zutraut, sieht er den HSV zumindest mittelfristig wieder als einen ernst zunehmenden Konkurrenten in den U-Mannschaften. Es bleibt zu hoffen, dass durch solche Maßnahmen auch in Hamburg bald noch mehr Spieler aus der eigenen Jugendabteilung den Sprung in die Profimannschaft schaffen.