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Bundesliga 4. Spieltag: Dortmund hält die Spitze


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FC Bayern oder warum Favoriten keine Sympathieträger sind

Fehlentscheidungen im Fußball sind das Salz in der Suppe – nicht zuletzt für die Medien. Wer würde noch von der vierten Runde der Fußball Bundesliga in diesem Umfang berichten, wenn es nicht den sicherlich ungerechtfertigten Strafstoß für den FC Bayern gegen Augsburg gegeben hätte. Dem Schiedsrichter Knut Kircher muss man zugute halten, dass er seinen Fehler unumwunden eingestanden hat. Das ist ja leider noch keineswegs selbstverständlich. Die Schiedsrichterlobby sieht das nicht gerne – das Berufsbild könnte beschädigt werden. Es könnte, Gerüchten zufolge, nun auch für das Schiedsrichtergespann Konsequenzen geben. Was für ein Unsinn – die Leistungen eines Schiedsrichterteams kann man nicht aufgrund einer Partie bewerten. Was wäre, wenn Augsburg einen ungerechtfertigten Strafstoß bekommen hätte? Siebzehn Vereine hätten gejubelt – es wird doch noch spannend in der Bundesliga!

Dortmund hält die Spitze

Die Hoffnung lebt – der Kampf um die Meisterschaft könnte wenigstens ein Duell werden. Allerdings haben sich Dortmund und der FC Bayern bereits nach vier Runden um vier Punkte vom restlichen Feld abgesetzt, Das ist zwar lediglich eine Momentaufnahme, aber wenn man auf die Spielstärke der Mannschaften blickt, ist ein Duell Dortmund gegen Bayern um die Meisterschaft sehr wahrscheinlich. Werder Bremen scheint von den Verfolgern spielerisch das größte Potential zu haben, obwohl der Dreier in Hoffenheim erst sehr spät fixiert wurde. Wolfsburg mit ordentlichem Dämpfer – Nullnummer in Ingolstadt. Noch ärger hat es den 1. FC Köln erwischt – eine recht peinliche 2:6 Niederlage in Frankfurt. Schalke holt ein knappes 2:1 gegen Mainz und darf sich einstweilen zu den stärksten Teams der Liga zählen. 

Noch kein Tabellenkeller – aber recht düstere Situation

Es brennt zwar noch nicht der Hut, aber zumindest die Hutkrempe. Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart stehen nach vier Runden noch ohne Punkte da. Augsburg, Hoffenheim und Hannover haben einen Punkt. Wirklich dramatisch für alle fünf Mannschaften am Tabellenende ist allerdings der Blick auf das restliche Feld. Weniger als sechs Punkte hat noch kein anderes Team am Konto. Keine gemütliche Vorstellung, wenn zwei aus fünf absteigen müssen und der Drittvorletzte in die Relegation muss. Die Bundesliga hat nach vier Runden zumindest schon Struktur entwickelt. Zwei Teams spielen um den Titel, fünf gegen den Abstieg und der Rest um die Plätze für Europa. Nur Strukturen halten im Fußball nicht lange – der Ball ist bekanntlich rund.