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2. Bundesliga – 5. Spieltag: VfL Bochum ist erwacht!


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Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser, als man glaubt“ – eine der wenigen Textzeilen von Herbert Grönemeyer, die man beim ersten anhören verstanden hat, ohne die Songtexte am Plattencover um Rat fragen zu müssen. Die legendäre Hymne an Bochum findet aktuell auch in der 2. Deutschen Bundesliga ihren Niederschlag. Bochum trägt auch nach der fünften Runde die weiße Weste – fünf Spiele, fünf Siege, fünfzehn Punkte!

Aus dem Keller

2010/11 wurde Bochum in der Meisterschaft der 2. Bundesliga Dritter – aber dann ging es bergab. Platz 11, 14, 15 und in der Vorsaison wieder elf. Aktuell eilt Bochum von Sieg zu Sieg – in der letzten Runde gab es ein 1:0 gegen 1860 München. Vereinsstartrekord für den VfL in der Bundesligageschichte – 1. und 2. Bundesliga versteht sich. Simon Terodde erzielte für den VfL den entscheidenden Treffer. Das weitere Programm nach der Länderspielpause für den VfL: 11. September Sandhausen auswärts – da könnte zumindest ein Punkt möglich sein. Am 18. September zuhause gegen Düsseldorf ist Bochum sicherlich klarer Favorit. Auch aus Bielefeld könnte Bochum am 22. September mit Punkten im Gepäck heimkehren, am 25.9. kommt es vor den eigenen Fans zum Duell mit Kaiserslautern – ein echter Härtetest. Man kann aber davon ausgehen, dass sich Bochum in der absoluten Ligaspitze etablieren wird.

Geht RB Leipzig wieder die Luft aus?

Desto größer der Erfolgsdruck auf eine Mannschaft ist, desto größer der Frust, wenn es nicht läuft. Heimniederlage gegen St. Pauli, ein 1:1 bei der Union Berlin. Auf den Tabellenleader fehlen Leipzig bereits sieben Punkte, auf Platz zwei vier. Es müssen Punkte gesammelt werden um nicht schon in der ersten Phase der Meisterschaft den Anschluss zu verlieren. Zuhause gegen Paderborn, auswärts gegen Heidenheim und zuhause gegen Freiburg – in den nächsten drei Runden geht es schon um die sprichwörtliche Wurst. Freiburg und Heidenheim sind Mannschaften, gegen die es für Leipzig null Punkte geben könnte. Lediglich mit einem Dreier gegen Paderborn wäre der Kontakt zur Tabellenspitze aber schon verloren.

Zweite Bundesliga – die treuesten Mannschaften

Ein interessanter Blick in die Statistik – welche Mannschaften haben sich am längsten in der 2. Bundesliga aufgehalten? Die „treueste“ Mannschaft ist Greuther Fürth – achtzehn Saisonen sind ein enormer Erfahrungsschatz und machen sicher Lust auf mehr. Auch ein Evergreen der 2. Liga ist St. Pauli mit sechzehn Saisonen. Karlsruhe, Duisburg und Mainz haben schon vierzehn Jahre in der 2. Liga verbracht, 1860 München dreizehn. Seltene Gäste waren Babelsberg, Siegen, Erfurt, Hoffenheim, Schweinfurt 05 und Remscheid – ihnen war nur ein Jahr in der 2. Liga vergönnt. Und von den „klassischen“ Bundesligateams? Borussia Mönchengladbach musste drei Jahre in der 2. Bundesliga spielen, Wolfsburg fünf, Eintracht Frankfurt sechs, Hertha BSC sieben und der 1. FC Köln acht. Tradition schützt also nicht immer vor dem Abstieg – der Hamburger SV sei auf diesen Umstand hingewiesen.